Jüdisches Säuglings- und Kinderheim Niederschönhausen
Wilhelm-Wolff-Straße 30-38
150 JÜDISCHE KINDER
UNTER IHNEN ETWA
70 SÄUGLINGE
UMSORGT UND IN LIEBE
ZU DEN MENSCHEN ERZOGEN
SS VERSCHLEPPTE 1942
DIESE LEBENSFROHEN KINDER
UND MORDETE SIE
SCHWEIGT NICHT
SAGT ES ALLEN MENSCHEN
MAHNT DIE VÖLKER
Die Bronzetafel aus dem Jahr 1968 wurde von dem Bildhauer Heinz Worner geschaffen und 1988 erneuert. Sie zeigt oben rechts einen Schild Davids und im unteren Teil − nach einem Motiv von Käthe Kollwitz − zwei Hände, die fürsorgend einen Kopf umfassen. Hier − damals Moltkestraße 8-11 − wurde 1915 von dem bereits 1903 gegründeten „Fürsorgeverein für hilflose jüdische Kinder e.V.“ ein Säuglings- und Kleinkinderheim eingerichtet. In der DDR befand sich in dem Haus das Altersheim der Ost-Berliner Jüdischen Gemeinde. Das Haus wurde im Jahr 2000 von der Björn-Schulz-Stiftung angemietet, die dort zwei Jahre darauf das Kinderhospiz „Sonnenhof" einrichtete und es 2009 erwarb. Die Tafel ist rechts oberhalb des Nebeneingangs am rechten Flügel des Gebäudekomplexes angebracht.