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Jüdisches Kinderheim in Reinickendorf

Falkentaler Steig 16

DIESES HAUS
WAR SEIT 1926 EIN JÜDISCHES KINDERHEIM, ZUR ZEIT
DES NATIONALSOZIALISMUS WURDE ES SYNAGOGE
UND BILDETE DEN MITTELPUNKT JÜDISCHEN LEBENS IN
REINICKENDORF.
NACH DEN ZERSTÖRUNGEN IN DER REICHSPOGROM-
NACHT 1938 MUSSTEN AUF BEHÖRDLICHE ANORDNUNG
AN DIESEM ORT JUDEN EINZIEHEN. VIELE VON IHNEN
WURDEN DEPORTIERT UND ERMORDET.
1944 ENTEIGNET, BLIEB DAS HAUS NOCH LANGE IM
BESITZ DES LANDES BERLIN.

Im Internetauftritt des Bezirksamts Reinickendorf über den Ortsteil Hermsdorf steht zu diesem Haus (letzter Aufruf 3.2.2013): "Dort [im Falkentaler Steig, d. Verf.] findet man eine Villa, die eng mit der Geschichte der Juden in Reinickendorf und ihrem traurigen Schicksal während des Dritten Reiches verknüpft ist. In dem Landhaus Falkentaler Steig 16 befand sich von 1926 bis 1930 das 'Waisenhaus des Frauenvereins von 1833 zum Besten israelitischer Waisenmädchen', von 1931 bis 1935 das 'Jüdische Kinderheim und Jugendheim Hermsdorf' und ab 1935 bis 1938 die Synagoge des 'Jüdischen Religionsvereins für die nördlichen Vororte'. 1942/43 war diese Villa ein sogenanntes 'Judenhaus', von dem mindestens 13 Menschen in die Vernichtungslager deportiert worden waren."

Die Bronzetafel an der rechten Seite der Fassade wurde am 7.11.2008 durch Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt enthüllt. Das Bezirksamt folgte damit offenbar einem Antrag der Fraktion der FDP in der BVV vom 27.11.2006. Vor dem Zugang zum Grundstück sind auf öffentlichem Straßenland acht Stolpersteine zur Erinnerung an frühere jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner in das Pflaster eingelassen.

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