zurück zur Suche
Jüdische Schülerinnen des Bis­marck-Lyce­ums

Jüdische Schülerinnen des Bis­marck-Lyce­ums

Lassenstraße 16-20

Ab 1933 begannen die National-
sozialisten alle jüdischen
Schülerinnen und Schüler von
öffentlichen Schulen auszuschliessen.
Das "Gesetz gegen die Überfüllung
deutscher Schulen und
Hochschulen" diente dazu als
juristische Grundlage.
Zwischen 1933 und 1939 mussten
daher mehr als 100 Schülerinnen
diese Schule vorzeitig verlassen.

משנת 1933 ואלך התחילו הנאצים לסלק
תלמידות ותלמידים יהודיים מבתי-הספר
.הממלכתיים
החוק נגד תפוסת יתר של בתי הספר"
והאוניברסיטאות" שימש כגבוי משפטי
.לכך
בין השנים 1933 ו-1939 נאלצו בעקבות
-זאת יותר מ-100 תלנידות לעזוב את בית
.ספר הזה בטרם עת

Die beiden durchsichtigen Tafeln mit grauer Schrift befinden sich rechts und links vom Eingang des Hildegard-Wegscheider-Gymnasiums unter der Hausnummer 18. Die rechte Tafel trägt die oben zuerst aufgeführte, die linke die hebräische Inschrift.

Der hebräische Text enspricht dem deutschen. "Die Initiative zur Anbringung der Tafel geht zurück auf die evangelische Religionslehrerin Gabriela Bausch. Bei der Lektüre des Bu­ches 'Aimée und Jaguar' von Erica Fischer entdeckte sie, dass eine der beiden Freundinnen, Felice (genannt Jaguar), Schülerin des (damaligen Bis­marck-Lyce­ums) war." (Landespressedienst, 31.8.1998) Felice Rahel Schragenheim (*Berlin 9.3.1922) lebte in der Illegali­tät in Berlin. Sie wurde am 21.8.1944 in Berlin-Schmar­gendorf in der Wohnung ihrer Geliebten Aimée (Elisabeth "Lilly" Wust) Fried­richshaller Straße 23 fest­genommen und in die KZ Theresienstadt und Groß-Rosen deportiert. Ihr letzter Brief datiert vom 26.12.1944 (Die amtliche Todeserklärung der „Verschollenen“ benennt als Wohnsitz Wilmersdorf, Prager Straße 29, und als Todestag den 31.12.1944 [Verordnungsblatt für Groß-Berlin, 4. Jg., Nr. 22, 2.6.1948, S. 298]).

Enthüllt wurden die beiden un­scheinba­ren Tafeln in Anwesen­heit des Vorsitzenden des Zen­tral­rats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, des Bezirksbürgermei­sters Michael Wrasmann und der Jugendstadt­rätin Brigitte Safadi am 3.9.1998. Beide Tafeln wurden von einem oder mehreren Unbekannten im Frühjahr 2016 gestohlen, konnten aber Anfang 2017 als Nachbildung der Originale ersetzt werden.

zurück