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Jüdinnen und Juden im Bayerischen Viertel

Jüdinnen und Juden im Bayerischen Viertel

1995

Berchtesgadener Straße 10-11

Gedenkmauer auf dem Schulhof mit Namen und Lebensdaten

1994 hatten die Lehrerinnen der Löcknitz-Grundschule Waltraud Hardtke, Ulrike Ulmer und Gisela Vendovsky ein Projekt "Denk-mal an jüdische Mitbürger" ins Leben gerufen. Schüler der sechsten Klassen hatten sich "aus dem Gedenkbuch des Heimatmuseums Namen von jüdischen Mitbürgern, die in Konzentrationslagern umgebracht wurden, herausgesucht, zu denen sie Bezugspunkte auf Grund des Namens, Alters, Geburtsdatums oder der Adresse fanden". (Landespressedienst, 15.6.1995)

Auf jeweils einen gelben Backstein wurde unter dem Satz "Ich denke an" der Name, die Lebensdaten und der Wohnort geschrieben, die Steine zu einer Gedenkmauer auf dem Schulhof zusammengefügt. Die Einweihung erfolgte in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Uwe Saager am 16.6.1995.

Das Projekt wurde in den folgenden Jahren von weiteren sechsten Klassen fortgeführt. Anfang Juni 2005 bestand die Mauer aus mehr als 600 Steinen, war rund 9,50m lang und 1,40m hoch. Sie steht auf einem Rasenstück neben der Münchener Straße in der Nähe des einstigen Standorts der Synagoge des Synagogenvereins Schöneberg. Am Zaun sind inzwischen für Besucher, die nicht auf den Schulhof gelangen, Informationen angebracht.

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