
Joseph Schmidt und Richard Tauber
Fasanenstraße 79
Dem Gedenken an
Josef Schmidt
6. März 1906 [sic!]
16. Nov. 1942
Richard Tauber
16. Mai 1892 [sic!]
8. Jan. 1948
gewidmet anlässlich der Veranstaltung am
9. Januar 1963 zum 60. Geburtstag von
Herbert Zernick im Jüdischen Gemeindehaus.
Joseph Schmidt ("Ein Lied geht um die Welt") flüchtete aus Nazi-Deutschland, zuletzt landete er im Internierungslager Girenbad bei Hinwil (Kanton Zürich). Dort starb er in dem nahebei gelegenen Gasthaus "Waldegg", in das er sich zeitweilig zurückziehen durfte, mit 38 Jahren. Im Sterberegister steht als Eintrag: "Montag, 16. November 1942, Schmidt, Joseph - 38 Jahre, 8 Monate, 12 Tage, staatenlos." Begraben ist er auf dem Israelitischen Friedhof Zürich, Unterer Friesenberg, Grab Nr. 2331. Am 100. Geburtstag wurde aufgrund einer Initiative von Wolf-Rüdiger G. Hegerding (Berlin-Treptow) im Rathaus Köpenick im Rahmen eines Festakts die bezirkliche Musikschule nach Joseph Schmidt benannt. Im selben Monat gab die Deutsche Post eine Sondermarke für ihn heraus.
Richard Tauber hieß zunächst nach seiner Mutter Denemy. 1913, im Jahr seines Laufbahnbeginns, wurde er von seinem Vater adoptiert. Seit 1915 trat er auch in Berlin auf. Nach 1933 ging er aus Deutschland nach Österreich, von dort flüchtete er 1938 nach dem "Anschluß" nach England. Enthüllung der Bronzetafel 9.1.1963. Abweichend vom Tafeltext sind die Geburtsdaten der beiden großen Sänger anders anzusetzen.