Johann und Anton Schmaus
Schmausstraße 2
DIE WIDERSTANDSKÄMPFER
JOHANN SCHMAUS
GEB. 5.12.1879 IN MÜNCHEN
AM 21.6.1933 IN DER
KÖPENICKER BLUTWOCHE
ERMORDET.
ANTON SCHMAUS
GEB. 19.4.1910 IN MÜNCHEN
AM 16.1.1934 AN DEN
FOLGEN GRAUSAMER
MISSHANDLUNGEN
IN KÖPENICK
VERSTORBEN.
Johann Schmaus war Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Vertreter der SPD im Reichswirtschaftsrat und Vorstandsmitglied des Deutschen Landarbeiterverbandes. Sein Sohn Anton konnte sich zunächst der Verhaftung durch Flucht entziehen.
Dabei erschoß er drei SA-Männer und möglicherweise versehentlich auch Erich Janitzky. Er stellte sich später der Polizei und wurde bei "seinem Eintreffen im Berliner Polizeipräsidium von SA-Leuten angeschossen. Obwohl mit einer Lähmung beider Beine bettlägerig, holten ihn die SA-Schläger aus dem Krankenhaus zur Vernehmung." (Anna Dora Miethe, Gedenkstätten. Arbeiterbewegung, Antifaschistischer Widerstand, Aufbau des Sozialismus, Leipzig-Jena-Berlin 1974, S. 49)
Der Tod der drei SA-Männer "führte zu einer Explosion der Gewalt in Köpenick", der "Köpenicker Blutwoche".
Die Gedenktafel befindet sich im Elsengrund, in der Schmausstraße am Essenplatz.