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Johann Ernst Gotzkowsky

Konitz 21.11.1710 - Berlin 9.8.1775

Brüderstraße 13

Dieses Haus gehörte von 1747 bis 1773 dem Fabrikanten und
»Patriotischen Kaufmann«
JOHANN ERNST GOTZKOWSKY
21.11.1720[!] - 9.8.1775
Während der russischen Besetzung 1761[!] erwarb sich der
gebürtige Pole größte Verdienste um die Stadt
Aus seiner 1761 gegründeten Porzellan-Fabrik ging 1763
die Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) hervor

Die Enthüllung der Berliner Gedenktafel durch Bezirksbürgermeister Joachim Zeller fand am 10. Mai 1996 statt.

Gotzkowsky kam mit 14 Jahren als Lehrling in das Geschäft seines Bruders nach Berlin. Während der russischen Besetzung Berlins im Verlauf des Siebenjährigen Krieges im Herbst 1760 konnte er in Verhandlungen die verlangte "Kontribution" erheblich verringern (von vier auf 1,5 Millionen Taler) und brachte die tatsächlich gezahlten 500.000 Taler auch zu Teilen aus seinem Vermögen mit auf. U.a. dadurch geriet er in finanzielle Schwierigkeiten. Seine Porzellanfabrik wurde vom Staat übernommen. Im Jahre 1766 ging er bankrott. Seine "größte[n] Verdienste um die Stadt" dankte ihm diese nicht. Er starb verarmt und wurde auf dem längst verschwundenen alten Friedhof von St. Nikolai (dem sogenannten Schützenfriedhof), Keibelstraße Ecke Alte Schützenstraße beigesetzt (der Ort liegt heute unter der nördlichen Richtungsfahrbahn des Alexanderplatzes). 

Für 2023/24 ist eine korrigierte Ersatztafel geplant.

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