
Joachim Friedrich Kurfürst von Brandenburg
Kablower Weg 63 oder 65
Schon bald nach dem plötzlichen Tode des Kurfürsten, der sich auf der Fahrt von Storkow nach Berlin befand, wurde eine Tafel angebracht, die 1713 durch eine Steintafel ersetzt wurde. Deren farbliche Ausgestaltung ("die ausgehauene Schrift verguldet und den Grund mit schwarze Farbe bemalet") fertigte der Malermeister Andreas Hübner. 1751 "wurde die Tafel beim Umfallen eines Baumes so beschädigt, daß sie beseitigt werden mußte; statt ihrer wurde ein Hügel aufgeworfen und auf ihm ein Pfahl mit einer hölzernen Tafel und der alten Inschrift errichtet". 1819 errichtete man - vermutlich nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel - ein über zwei Meter hohes gußeisernes Kreuz. 1845 schließlich wurde an der Stelle eine Gedenkhalle nach einem Entwurf von August Stüler gebaut. Diese wurde nach der Ausweitung des Bahngeländes um 1942 abgebrochen. Der genaue Standort ist dort zu suchen, wo die (gedachte) Verlängerung der Joachimstraße(!) das Bahngelände erreicht (nach Hans E. Pappenheim, Die Joachim-Friedrich-Gedenkstätte bei Grünau. In: Der Bär von Berlin, Jahrbuch 1965, S.195-224). Nach Dr. Ekkert aus Grünau (Kurfürst Joachim Friedrich. 1598- 1608. In: Teltower Kreis Kalender 1904, S.77f.) stand an der Halle „unter einem Kurhute: Hier starb am 18. Juli 1608 / Johann(!) Friedrich Kurfürst von Brandenburg". Zum Standort führte er aus: „Das Denkmal befindet sich im Jagen 75 der königlichen Oberförsterei Grünau, unweit der Bude 9 der Görlitzer Eisenbahn, etwa 10 Minuten vom Bahnhof Grünau entfernt."