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Hilfswerk beim bischöflichen Ordinariat Berlin

Schönhauser Allee 182

DAS „HILFSWERK BEIM BISCHÖFLICHEN
ORDINARIAT BERLIN“ ARBEITETE VON 1939-1945
IM HAUS SCHÖNHAUSER ALLEE 182
FÜR VERFOLGTE JUDEN.
OPFER UND HELFER MAHNEN!

Die Bronzetafel befindet sich im Hof an der Wand der Herz-Jesu-Kirche (Schönhauser Allee 182 Ecke Fehrbelliner Straße 99). Sie wurde am 20.10.1988 enthüllt.
Nach einer Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle im (damaligen) West-Berlin aus Anlass der Enthüllung wurde das Hilfswerk 50 Jahre zuvor von Bischof (später Kardinal) Konrad Graf von Preysing (Schloß Kronwinkl bei Landshut/Bay­ern 30.8.1880 - Berlin 21.12.1950, zunächst beigesetzt auf dem Friedhof der  St. Hedwigsgemeinde, Mitte, Liesenstraße 8, im Februar 1968 umgebettet in die Krypta der St. Hedwigs-Kathedrale) an der Schönhauser Allee ins Leben gerufen. Die Gedenktafel, so hieß es, sei den Männern und Frauen gewidmet, die unter Einsatz ihres Lebens jüdischen Mitbürgern in der Zeit des Nationalsozialismus beistanden. Die Kirchengemeinde schreibt in ihrem Internetauftritt (2006), dass sich das „Hilfswerk“ in Räumen der seinerzeit verbotenen, aber auf demselben Grundstück ansässigen Theresienschule befand. Es lag organisatorisch in den Händen von Dompropst Bernhard Lichtenberg und Dr. Margarete Sommer ([Berlin-]Schöneweide 21.7.1893 - Berlin-Lankwitz 30.6.1965, Leiterin der Frauenfürsorge; Grabstätte auf dem St. Matthias-Friedhof, Tempel­hof, Röblingstraße 91, Abt. 13 II 9-10). Sie „organisiert(e) Hilfe für ‚nichtarische‘ Christen, u.a. Verstecke unter der Kirche“. Eindrucksvolle Zeugnisse zur Hilfe für Bedrängte und Verfolgte durch das „Hilfswerk“ und die Gemeinde finden sich bei Rainer Sandvoß, Widerstand in Prenzlauer Berg und Weißensee, Berlin 2000 (ab S. 282).

Am Gang von der Sakristei der Kirche zum Hof erinnert eine Tafel an den Architekten Christoph Hehl, der in Berlin mehrere katholische Kirchen entwarf.

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