zurück zur Suche
Herman Bang
Herman Bang
Herman Bang
Herman Bang

Herman Bang

Asserballe (Alsen/Dänemark) 20.4.1857 – Ogden (Utah/ISA) 29.1.1912

Fasanenstraße 58

Hier wohnte von 1907 bis 1909
HERMAN BANG
20. 4. 1857 – 29. 1. 1912
Der dänische Schriftsteller und Journalist
prägte mit seinen Werken
den literarischen Impressionismus.
Als Künstler wurde er bewundert, als Homosexueller
aber sah er sich öffentlichen Angriffen ausgesetzt.
Von Berlin fasziniert, suchte er hier vorübergehend
Zuflucht und fand seine »Fasaneninsel«.
Gefördert durch die GASAG AG

Im Rahmen der Enthüllungszeremonie, die in Anwesenheit I.M. Königin Margrethe II. von Dänemark am 11. November 2021 stattfand, sprachen Lektorin Anna Lena Sandberg (Universität Kopenhagen), Professorin Annegret Heitmann (Ludwig-Maximilians-Universität München) sowie der Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, über Herman Bangs Werk und Leben. Die Berliner Gedenktafel wurde am 19.11.2021 an der Gebäudefassade über der Gedenktafel für Rudolf Breitscheid installiert.

Herman Bang gilt als Begründer des dänischen Zeitungsfeuilletons, Wegbereiter des literarischen Impressionismus und war seinerzeit einer der bedeutendsten Journalisten Dänemarks. Seit 1878 war er journalistisch tätig und schrieb wöchentliche Kolumnen für die bürgerliche Zeitung „Nationaltidende“, in denen er Ereignisse des aktuellen Zeitgeschehens, der Kunst und der Kultur kommentierte. Er wandte sich gezielt an eine weibliche Leserinnenschaft und begann seine Texte meist mit der Einleitung „Kære Frue“ (Liebe Dame), was ihm Häme und Spott einbrachte. Für seine kontroversen Inhalte und sein exzentrisches Auftreten wurde er vielfach angefeindet und als „Frau Herman Bang“ oder als „Miss Hermine Bang“ bezeichnet und karikiert. Aufgrund andauernder homofeindlicher Angriffe in der Öffentlichkeit und der polizeilichen Verfolgung schwuler Männer verließ Bang im Sommer 1906 Kopenhagen. In einem Brief an einen Freund beschrieb er sein Leben in Dänemark als „andauernden Kampf gegen Verleumdung und Verachtung“. Er ging nach Berlin, wo er weiterhin schriftstellerisch tätig blieb. Herman Bang starb am 29. Januar 1912 während einer Vortragsreise in den USA an einem Schlaganfall.

zurück