Heinz Galinski
Schönhauser Allee 31
Ehrenbürger von Berlin,
der massgeblich an der Wiederherstellung
des jüdischen Lebens und der Demokratie
in Berlin beteiligt war, lebte hier
1938 - 1943
und wurde aus diesem Haus
nach Auschwitz deportiert
Bei dem Haus handelt es sich um einen Nachfolgebau des kriegszerstörten Wohnhauses. Im Verlauf der sogenannten Fabrikaktion Ende Februar 1943 wurde Galinski deportiert. Der Überlebende von Auschwitz und Bergen-Belsen war seit dem 1. April 1949 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde von Berlin. Er blieb es über die Jahrzehnte der politisch bedingten Spaltung (seit 1953) für die Gemeinde im Westteil, nach der Wiedervereinigung erneut bis zu seinem Tode für die ganze Stadt. Berlin ehrte ihn am 26.11.1987 mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Seit 1988 war er auch Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland. Galinski war eine mahnende Instanz in der Demokratie und erhob seine nicht immer bequeme Stimme, wann immer er es für notwendig erachtete. Begraben ist Galinski auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße (Scholzplatz), Ehrenreihe. Enthüllt wurde die Tafel von Bezirksbürgermeister Dr. Manfred Dennert in Anwesenheit von der Witwe Ruth Galinski, Oberkantor Estrongo Nachama und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Jerzy Kanal, am Freitag, 27.11.1992.