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Heinrich Zille

Heinrich Zille

Radeburg/Sachsen 10.1.1858 - Berlin 9.8.1929

Fischerstraße 8

Heinrich Zille
1858 - 1929
Karikaturist
Maler
und Fotograf
lebte hier von 1873 bis 1884
im elterlichen Wohnhaus

Die Granittafel zeigt im linken zentralen Teil ein Brustbild Zilles. Sie wurde am 9.1.2009 von Bezirksstadträtin Katrin Framke enthüllt. Die Initiative für den Stein stammt von der Arbeitsgruppe Geschichte im Forum Weitlingkiez. Da er aus hellem Granit besteht und direkt neben einer Baumscheibe in das Kleinmosaikpflaster eingefügt wurde, ist er fast unsichtbar.

„1872 erwarb Zilles Vater von dem Lich­ten­berger Guts­besitzer Albert Roeder ein Grundstück am Grenzweg 8 (heute Fischerstra­ße). Hier errichtete er ein be­scheidenes Häuschen, das 1944 während eines Bombenan­griffs zer­stört wurde. In diesem Haus starben Zilles Schwester Fanny 1894, seine Mutter 1908 und sein Vater 1909.” (Lichten­berger Monats­blatt, März 1994 und September 1995) Laut Eintrag im Sterberegister des Standesamts Boxhagen-Rummelsburg Nr. 433/1895 vom 30.9.1895 starb Fanny Luise Zille ein Jahr darauf, am oder kurz vor dem 26.9.1895. Weitere Urkunden zur Familie von Heinrich Zille finden sich inzwischen im Internet unter http://heinrich-zille.info/urkunden.html (zuletzt abgerufen am 10.1.2023).

Zille wohnte im Elternhaus Lichtenberger Kietz 38 (heute Fischerstraße 8) von 1873-1884.

„Lichtenberger Kiez” scheint eine Sammelbezeichnung der Ansiedlung im Bereich mehrerer heutiger Straßen gewesen zu sein, dessen Häuser durchnumeriert waren. Nach seiner Hochzeit mit Hulda Frieske, Tochter des Nadlermeisters Frieske aus Fürsten­walde, am 15.12.1883 wohnte das Paar bis 1887 Lichtenberger Kietz 13 in einer Kellerwohnung (heute Lückstraße 31), anschließend 1887-88 Schillerstraße 29 (heute Pfarrstraße 134).

Hier befindet sich unter dem ersten Fenster links vom Eingang eine Keramiktafel mit roter Kopfzeile:

Heinr. Zille 1887/88

und der Darstellung einer typisch Zilleschen Kinderszene darunter. 1889-1891 war die Anschrift Prinz-Albert-Straße 4 (Nöldnerstraße) und 1891-92 Mozartstraße 1 (Geusenstraße 16). Erst 1892 schließlich ließ sich das Paar in Charlottenburg nieder.

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