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Heinrich Stahl

(Berlin-)Rudow 13.4.1868 - Theresienstadt 4.11.1942

Alt-Rudow 41

Hier stand das Geburtshaus von
HEINRICH STAHL
13.4.1886[!] - 4.11.1942
Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde
zu Berlin von 1933 bis 1942[!]
Er kämpfte um das Überleben der Gemeinde
und ihrer Mitglieder
Bald nach seiner am 12. Juni 1942 erfolgten
Deportation starb er im KZ Theresienstadt

Stahl war - abweichend vom Tafeltext - von 1933 bis 1940 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und wurde 1868 geboren.
Die Berliner Gedenktafel ist in einem Edelstahlrahmen ganz links am Haus auf dem Putz befestigt. Die erste Enthüllung erfolgte durch Bezirksbürgermeister Hans-Dieter Mey am 22.4.1993 am Nachbarhaus Nr. 43, denn die Besitzer des eigentlichen Hauses verweigerten die Anbringung der Berliner Gedenktafel gegenüber dem Kunstamt, weil sie "Anlaß für antisemitische Anschläge auf das Haus und die dortige Bäckerei geben" könnte (Der Tagesspiegel, 21.4.1993). Da das Haus Nr. 43 jedoch im Herbst 1993 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden sollte, wurde die Tafel bald wieder entfernt. Volksbildungsstadtrat Wolfgang Schimmang sagte in einem Interview (Berliner Zeitung, 24.4.1993) die spätere Anbringung einer neuen, korrekten Tafel mit dem Hinweis auf das Nachbarhaus als Geburtshaus zu. Anfang Juni 1998 wurde die unkorrigierte Tafel am heutigen Ort angebracht.
Zeitungsberichten zufolge wurde die Tafel am 3. Oktober 2003 und Mitte Februar 2006 von Unbekannten mit Farbe beschmiert (Berliner Zeitung, 4.10.2003: Gedenktafel für Heinrich Stahl geschändet; Berliner Morgenpost, 16.2.2006: Unbekannte beschmieren Gedenktafel).

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