Hedwig Heyl
Ulmenallee 30
die Sozial- und Jugendpolitikerin
HEDWIG HEYL
5.5.1850 - 23.1.1934
Sie gründete 1884/85 im Rahmen des
Pestalozzi-Fröbel-Hauses die erste Koch- und
Haushaltsschule in Berlin
Sie gilt als Begründerin der Hauswirtschaftslehre
Hedwig Heyl, geb. Crüsemann, (Bremen 05.05.1850 - Berlin 23.01.1934) war Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin. Sie gründete 1884 die erste Haushaltsschule für Frauen und gehörte zudem zu den Organisatorinnen des Internationalen Frauenkongresses 1904 in Berlin. Trotz ihrer Verdienste für die Rechte der Frauen ist sie nicht umunstritten, da sie als Vorsitzende des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft rassistische Positionen vertrat und sich u.a. gegen interkulturelle Eheschließungen (sog. "Mischehen") in den deutschen Kolonien aussprach. Sie war außerdem Anhängerin Hitlers.
Die Enthüllung der Berliner Gedenktafel war am 11.3.1995. Die Tafel ist im Jahr 2012 verschwunden, mutmaßlich wurde sie aufgrund von Heyls problematischen Positionen von Unbekannten entfernt.
Beigesetzt ist Heyl auf dem Friedhof II der Luisengemeinde, Charlottenburg, Königin-Elisabeth-Straße 46-50, SE 8 (an der Mauer).