Palästina-Amt der Jewish Agency, Zionistische Vereinigung für Deutschland und Jüdische Rundschau
Meinekestraße 10
Palästinaamt
der Jewish Agency
das bis zu seiner Schließung 1941
etwa 50 000 Menschen zur Auswanderung verhalf
Zionistische Vereinigung
für Deutschland
Jüdische Rundschau
sowie andere zionistische Organisationen
Am 22.10.1985 wurde hier die erste Porzellantafel aus dem (damals) 300 Tafeln umfassenden Berliner Gedenktafelprogramm angebracht. Der Tagesspiegel berichtete am 23.10.1985: "Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Galinski, begrüßte, daß dabei mit einer der wichtigsten jüdischen historischen Stätten begonnen werde." Das "Haus der zionistischen Organisationen" war 1925 von der "Jüdischen Rundschau", dem Zentralorgan der "Zionistischen Vereinigung für Deutschland", erworben worden. Jean-Paul Goergen würdigte den Ort und die Tafelanbringung einen Monat später (Das Parlament 46/47, 23./30.11.1985): "Dieses Haus war von 1925 bis 1942 ein Zentrum des jüdischen Lebens in Deutschland. ... Bis zu ihrer letzten Ausgabe am 8. November 1938 wirkte sie [die "Jüdische Rundschau"] von hier als das wichtigste Kommunikationsmittel der in Deutschland lebenden Juden. Neben dieser Zeitung hatten in dem Gebäude noch an die 30 verschiedene zionistische Vereine ihre Arbeitsstätte, darunter der "Jüdische Kulturbund", die Zionistische Vereinigung und das Palästina-Amt der "Jewish Agency for Palestine". Letztere förderte vor allem die Auswanderung nach Palästina, bereitete die Immigranten auf ihre neue Heimat vor und organisierte die Ausreise. Heinz Galinski ... wünschte sich, daß viele Bürger und vor allem junge Menschen vor dieser Tafel innehalten, auf daß niemals mehr Gedenktafeln zur Erinnerung an schreckliche Orte eingeweiht werden müssen." Der Jüdische Kulturbund war allerdings keine zionistische Organisation.