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Hans Rosenthal (Hans-Rosenthal-Bad)

Berlin 2.4.1925 - Berlin 10.2.1987

Hauptstraße 39

Hans
Rosenthal
geb. 1925 gest. 1987
Der beliebte Showmaster und Entertainer erreichte ein
Millionenpublikum im Radiosender RIAS, aber vor allem im
ZDF-Fernsehen mit seiner Show „Dalli, Dalli”.
In diesem Bad lernte er das Schwimmen. Allerdings nicht
als Kind oder Jugendlicher, sondern im Alter von 25 Jahren.
Der Grund dafür war, dass ihm als Jude in der Zeit des so-
genannten Dritten Reiches das Betreten öffentlicher Bäder
verboten war. Die Nationalsozialisten führten damit die
gesellschaftsverbindende Idee der Volksschwimmbäder, in
der jeder Gast willkommen ist, ad absurdum.
Das Erlernen des Schwimmens bedeutete Hans Rosenthal
sehr viel. Er beschrieb diesen Moment in seiner Autobio-
graphie: „Zu Rekorden werde ich es gewiß nicht mehr brin-
gen. Aber ich kann mich über Wasser halten - und niemand
weiß besser als ich, wie wichtig das ist.” Er spielte damit auf
den Holocaust an, dem er durch eine Reihe glücklicher Zu-
fälle und dies selbstlose Hilfe mutiger Mitmenschen nicht
zum Opfer fiel. Er überlebte in einem Versteck.
Vor dem Hintergrund dieser Geschichte haben die Berliner
Bäder-Betriebe entschieden, das Stadtbad Schöneberg
Hans Rosenthal zu widmen. Es trägt fortan aus seinen
Namen.
Berlin-Schöneberg, 20. Januar 2012

Den Namen trägt das Bad seit der Wiederöffnung nach lang dauernder Sanierung am 20. Januar 2012. Die helle hochformatige Kunststofftafel ist an der Gangwand gleich hinter der Kasse befestigt. Sie zeigt oben rechts neben dem Namen und den Lebensdaten ein Foto des Geehrten.

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