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Hans Joachim von Zieten

Wustrau b. Neuruppin 14.5.1699 - Berlin 27.1.1786

Rudi-Dutschke-Straße 28

AN DIESER STELLE - KOCHSTRASSE 62 - WOHNTE
1761-1786 DER HUSARENGENERAL
JOACHIM HANS VON ZIETHEN
DER PREUSSISCHE KÖNIG
FRIEDRICH II.
DER "ALTE FRITZ"
BESUCHTE IHN HIER MEHRMALS HOCH ZU ROSS

Auf einer danebenstehenden Tafel ist Friedrich II. zu Pferde abgebildet, wohl auf dem Wege zu seinem General, der vor allem in den schlesischen Kriegen und im Siebenjährigen Krieg erfolgreich für Preußen focht. Im Alter lebte Zieten abwechselnd hier und in Wustrau. Sein Geburtstag wird mitunter auch mit dem 24.5.1699, der Todestag mit dem 26.1.1786 angegeben. An diesem Ort war zur Erinnerung bereits aus Anlass von Zietens 100. Todestag eine Tafel angebracht worden, die entfernt wurde, als man das Haus 1898 abriss. Zu ihrer weiteren Geschichte schreibt Otto Mönch: "...wurde die alte Steintafel auf der Rückseite glattgeschliffen, an dem neuerbauten Hause über dem Portal angebracht und ist von einer ornamentalen Steinfassung mit dem Medaillon-Porträt Zietens bekrönt worden" (vgl.: Die Gedenktafeln in Berlin, in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Ausgabe 28/1911, S. 138-146, S. 141). Ihre Inschrift lautete:

Hier wohnte und starb am 27. Januar 1786
Hans Joachim v. Zieten
General der Kavallerie
geb. am 14. Mai 1699 zu Wustrau.
Der Verein ehemaliger Zieten-Husaren
Den 27. Januar 1886.

Über die neuerliche Anbringung wurde in den "Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins" (16/1899, S. 22) berichtet: "Ein Reliefbild Zietens wurde am 27. Januar 1899 an dem Hause Kochstraße 62 enthüllt. Die Mitglieder des Vereins ehemaliger Zieten-Husaren hatten sich um 8 Uhr früh zur Feier vor dem festlich geschmückten Hause versammelt. Herr Lorbeer, der Vorsitzende des Vereins, leitete die Feier mit einer Ansprache ein, welche in ein Hoch auf Kaiser Wilhelm II. ausklang. Das Bildniß des Reitergenerals ist über dem Eingang zu dem Hause eingemauert, und darunter befindet sich eine Gedenktafel mit folgender Inschrift: ..."

Begraben ist der "Zieten aus dem Busch" an der Dorfkirche von Wustrau. Sein Grabstein trägt die Inschrift:

Hans Joachim von Zieten
Koenig. Preuss. General d. Cavallerie
Chef eines Regiments Husaren
Ritter vom Schwartzen Adler Orden
(Wappen)
ward gebohren zu Wustrau
den XIVIII[!] Mai MDCXCIX
starb zu Berlin d. XXVII Januar MDCCLXXXVI
diente dem Vaterlande LXXI Jahre

Neben ihm ruht seine Ehefrau unter der bemerkenswerten Grabinschrift:

Hier ruht
Frau Hedwig Elisabeth Albertine
verwittwete von Zieten geborene von Platen
aus dem Hause Mesendorf
Sie ward geboren MDCCXXXXIII
am XXXI Januar
vermaehlte sich MDCCLXIV
am XXIII August mit dem
Koeniglichen Preussischen General der Cavallerie
Ritter des Schwarzen Adler Ordens
und Erbherren auf Wustrau und Brunn
Hans Joachim von Zieten
(Wappen)
In ihrer gluecklichen Ehe ward sie Mutter von
drei Kindern, von denen zwei an ihrem Grabe trauern
Sanft endete sie MDCCCXXIII am VI September
im LXXXI Lebensjahre
From[!] und edel, verstaendig und anspruchslos
wandelte sie durch ihr thaetiges Leben
Heil dir

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