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Gründung der KPD

Niederkirchnerstraße 5

In diesem Gebäude
fand vom 30. Dezember 1918
bis 1. Januar 1919
der Gründungsparteitag der
Kommunistischen Partei
Deutschlands statt

Die Inschrift befindet sich auf einer früher im Erdgeschoß (im Bereich des Treppenhauses) angebrachten Bronzetafel.

Die Inschrift der Tafel im Festsaal lautete: "In diesem Raum wurde 1918/1919 die Kommunistische Partei Deutschlands gegründet."

Die Anbringung der Bronzetafel erfolgte nach einem Beschluss des Sekretariats des ZK der SED vom 4. Dezember 1963 am 3. Januar 1964 durch den FDGB-Vorsitzenden Herbert Warnke. Da die Wand mit der Tafel in der Haupttreppenhalle aus den 1930er-Jahren stammte und bei den Umbauarbeiten für das Abgeordnetenhaus abgerissen wurde, wurde auch die Tafel entfernt. Sie befand sich anschließend im Archiv. Gezeigt wurde sie noch einmal während einer Ausstellung über die Geschichte des Hauses im September/Oktober 1993. Über ihren weiteren Verbleib, ggf. eine Abgabe an das Deutsche Historische Museum, sollte zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Der Verbleib der Tafel im Gründungsraum der KPD konnte nicht geklärt werden. Am oder im Haus soll (wie am Roten Rathaus) - laut Landespressedienst vom 9. März 1993 - eine Gedenktafel für die vom Nationalsozialismus sowie "für die vom Stalinismus und von der SED-Diktatur verfolgten Stadtverordneten und Magistratsmitglieder" angebracht werden.

Die Gründungsversammlung der KPD tagte im Kleinen Sitzungssaal (Festsaal; Obergeschoß an der Seite der Niederkirchnerstraße). Anwesend waren 83 Delegierte aus 46 Orten des Reichs. Zu Zeiten der DDR war der Zugang für die Öffentlichkeit wegen der Lage unmittelbar an der Grenze nicht möglich. Der eigentliche Zugang zum Haus war versperrt. Der dienstliche Zugang erfolgte über die Leipziger Straße 5/7 (DDR: Haus der Ministerien, später Treuhandanstalt, heute Bundesministerium der Finanzen).

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