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Großfürstenplatz

John-Forter-Dulles Allee, Am Großfürstenplatz

Großfürstenplatz
Grand Duke Square
Großer Tiergarten Berlin

westlich des Zeltenplatzes ließ Prinz
Ferdinand von Preußen, der jüngste Bru-
der König Friedrich, II., einen zum Spree-
ufer offenen, halbrunden Platz anlegen. Er
erhielt den Namen ,,Großfürstenplatz" zur
Erinnerung an die hier im Juli 1776 gefei-
erte Verlobung von Großfürst Paul, Thron-
folger von Russland, mit Prinzessin Sophie
Luise von Württemberg.
1880 wurden am Großfürstenplatz vier alle-
gorische Sandsteinskulpturen der Ströme
Rhein, Elbe, Oder und Weichsel (von rechts
nach links) aufgestellt. Die Skulpturen wa-
ren ursprünglich zwischen 1860-1870 für
den Neubau der Königsbrücke am Ale-
xanderplatz geschaffen worden. Die Brü-
cke wurde mit dem Stadtbahnbau jedoch
abgerissen und der Königsgraben verfüllt.
Vom Bildhauer Rudolf Schweinitz stammen
Der „Rhein" und die „Oder", von Alexander
Calandrelli die „Elbe" und von Hermann
Wittig die „Weichsel". Jede Figurengruppe
besteht aus einer sitzenden Mittelfigur, die
den jeweiligen Strom darstellt. Die Skulp-
tur des Stroms wird je von zwei kleineren
seitlichen Kinderfiguren fiankiert, die mit
ihren Beigaben den Strom genauer charak-
terisieren. Das Ensemble am Großfürsten-
platz wurde 1888 um den von Joseph von
Kopf in neobarockem Stil geschaffenen
Triton-Brunnen aus Marmor ergänzt.
1987 begann die denkmalpflegerische
Wiederherstellung dieses Ensembles:
der Tritonbrunnen wurde durch eine Kopie
ersetzt und der Platz gärtnerisch umge-
staltet, so dass die Skulpturen auf ihren
Sockeln in den Nischen einer Eibenhecke
stehen. Die kriegszerstörten Sandstein-
gruppen der vier Ströme wurden 2014 res-
tauriert und ergänzt und auf den originalen
Sockeln wieder aufgestellt.

To the west of Zeltenplatz Prince Ferdinand
of Prussia, the youngest brother of King
Frederick II, had this semi-circular square
laid out. It was named Großfürstenplatz in
honour of the betrothal of Grand Duke Paul,
heir to the Russian throne, and Princess
Sophie Luise of Württemberg, which was
celebrated here in July 1776.
In 1880, four allegorical sandstone sculp-
tures were installed on the square, which
represented four rivers from right to left,
Rhine Elbe, Oder, and Vistula. The sculp-
tures were created in 1860-1870, and had
been originally intended for the rebuilt
Königsbrücke at Alexanderplatz. How-
ever, when the city railway was built, the
bridge was demolished and the Königs-
graben trench filled in. The "Rhine" and
the "Oder" statues are the work of sculptor
Rudolf Schweinitz; Alexander Calandrelli
created the "Elbe", and Hermann Wittig the
"Vistula". Each group of figures features
a seated central figure, which represents
the river, flanked by two figures of children
with artefacts characteristic of the particu-
lar river. The ensemble of Großfürstenplatz
was enhanced in 1888 by the addition of
the marble Triton Fountain in Neo-Baroque
style by Joseph von Kopf.

Restoration work on the ensemble began in
1987: the Triton Fountain was replaced
by a copy and the planting of the square re-
designed so that the four sculptures stand
in the niches of a yew hedge. The sculp-
tures of the four rivers, which had sustained
war damage, were fully restored in 2014
and returned to their original pedestals.

Diese blaue Informationstafel geht zurück auf eine Idee des Landesdenkmalamts und wurde in gemeinsamer Konzeption mit dem Schadow Gesellschaft Berlin e.V. erstellt. Weitere Tafeln desselben Designs existieren im gesamten Stadtraum Berlins. Die Tafeln sind gerahmt von einem Stahlgestell, die Texte und Bilder befinden sich auf einer beschichteten Kunststoffplatte. Standort ist die John-Forster-Dulles Allee, Am Großfürstenplatz.

Die Bildunterschriften von links oben nach rechts unten lauten:
[1] Großfürstenplatz 1950 (Quelle: Archiv Landesdenkmalamt Berlin) Großfürstenplatz, 1950 (source: Archive, Landesdenkmalamt Berlin)
[2] Sandsteinskulptur "Weichsel" von Hermann Wittig
vor der Restaurierung/Sandstone sculpture
"Weichsel" by Hermann Wittig before restoration
(photo: Burkhard Bluhm, restorer, 2010)
[3] Sandsteinskulptur "Oder" von Rudolf Schweinitz
vor der Restaurierung /Sandstone sculpture "Oder"
by Rudolf Schweinitz before restoration (photo:
Burkhard Bluhm, restorer, 2010)
[4] Triton-Brunnen um 1946/ Triton Fountain, ca. 1946
(photo: Landesdenkmalamt Berlin)
[5] Sandsteinskulptur "Elbe" von Alexander Calandrelli,
1993 (Foto: Landesdenkmalamt Berlin)
Sandstone sculpture "Elbe" by Alexander Calandrelli,
1993 (photo: Landesdenkmalamt Berlin)


Impressum:
Landesdenkmalamt Berlin,
Gartendenkmalpflege
Konzeption/Redaktion/Layout:
HORTEC Berlin, Dezember 2017

 

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