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Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing

Kamenz 22.1.1729 - Braunschweig 15.2.1781

Nikolaikirchplatz 7

HIER STAND DAS HAUS, IN DEM
LESSING
1765 MINNA VON BARNHELM BEENDETE
DIE STADT BERLIN 1913

Den Hauptteil des Werkes hatte Lessing schon 1763 in Breslau verfaßt.
Die Bronzetafel wurde während der Rekonstruktion des Nikolaiviertels 1986 angebracht. Ursprünglich hing die von der Stadt Berlin und Oscar Tietz beauftragte, von Jacob Pleßner gestaltete und in der Gladenbeckschen Bildgießerei gegossene Tafel am Kaufhaus Tietz am Alexanderplatz, dem das dortige Wohnhaus Lessings - er wohnte 1765-67 bei dem Kupferstecher Schleuen - weichen mußte. Der heutige Anbringungsort ist also historisch falsch: "Dichters Ort" war in dem mit dem Bau der Stadtbahn verschwundenen Haus Am Königsgraben 10 (heute etwa im Bereich des Kaufhauses auf dem Alexanderplatz).
Allerdings stand das Original des im Nikolaiviertel 1985/86 wiedererrichteten Hauses, in dem Lessing während seines zweiten Berlin-Aufenthalts 1752-1755 lebte, nur wenig entfernt Nikolaikirchhof 10.
Am Haus Am Königsgraben 10 hatte der Verein für die Geschichte Berlins bereits am 9. April 1870 eine Marmortafel über der Tür anbringen lassen, die die Inschrift trug:
Lessing dichtete hier
Minna von Barnhelm
1765
D. Verein f. d. Geschichte
Berlins 1870.

Auf einer die Tafel einrahmenden Konsole befand sich eine ebenfalls vom Verein gestiftete, offenbar ältere, bronzene Lessing-Büste von Ernst Rietschel. Die Tafel wie die Büste wurden auf Kosten Berlins im Herbst 1904 gereinigt, die Inschrift neu vergoldet (Berliner Tageblatt, 3.9.1904, S. 13). Nach dem Abbruch des Hauses zogen Tafel und Büste mit dem Lessing-Museum in das Nicolai-Haus, Brüderstraße 13. Beigesetzt ist Lessing in Braunschweig auf dem St. Magni-Friedhof.

Eine Abbildung der Bronzetafel findet sich auch im Artikel "Bildhauer Jacob Pleßner." in der Allgemeinen Zeitschrift des Judentums vom 3.4.1914, S. 163.

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