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Gerhard Schoenberner

Neudamm/Neumark (Dębno/Polen) 24.5.1931 - Berlin 10.12. 2012

Selmaplatz 5

In diesem Haus wohnte von 1958 bis 2012
GERHARD SCHOENBERNER
24.5.1931 - 10.12.2012
Historiker und Publizist
Mit seinen frühen Veröffentlichungen zur NS-Judenverfolgung
sowie der Gründung der Gedenkstätte Haus der Wannsee-
Konferenz veränderte er das Geschichtsbewusstsein in
der Bundesrepublik. Als Filmkritiker und Beauftragter
des deutschen PEN-Zentrums für verfolgte Schriftsteller
setzte er sich für eine offene Welt ein.

Bereits 1960 veröffentlichte Schoenberner mit dem Buch “Der gelbe Stern” eine frühe wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Judenverfolgung unter dem Nationalsozialismus, bis heute ein Standardwerk. Von 1973-78 leitete er das Deutsche Kulturinstitut in Tel Aviv (als Vorläufer des Gothe-Instituts). Er gehörte zu den Mitbegründern und war Gründungsvorsitzender des “Aktiven Museums – Faschismus und Widerstand in Berlin”. Nach der Schaffung der Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz“ war er von 1989-96 deren erster Direktor. Er war auch Mitinitiator der Gedenk- und Forschungsstätte „Topographie des Terrors“ auf dem einstigen Gelände des “Reichssicherheitshauptamts”.
Die Enthüllung der Berliner Gedenktafel fand am 14.8.2018 in Anwesenheit der Witwe Mira Schoenberner statt. Es sprachen u.a. Kulturstaatssekretär Dr. Torsten Wöhlert, Dr. Hans-Christian Jasch, Direktor der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz sowie der Filmhistoriker Ulrich Gregor.

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