Gedenktafeln in Berlin Detail

Georg Benjamin war Kinderarzt und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, organisiert im Sozialistischen Ärztebund. Er war der Bruder des Philosophen Walter Benjamin.

Die schwarze polierte Granittafel mit goldener Inschrift ist in einen großen, gemauerten Sockel eingelassen und  befand sich in einer Grün­anlage rechts hinter dem Zugangstor. Die Krankenhausanlage war ursprünglich offenbar eine Luft­waffenkaserne, in der DDR wurde sie als Kreiskrankenhaus genutzt und nach Benjamin benannt. Schon bald nach der Wende verlor dieses seinen Namen und wurde 1998 geschlossen. Im Herbst 1999 befand sich die ausge­dehnte Gesamtanlage in einem verwilderten Zustand, wobei die Substanz der einzelnen Häuser noch durchaus intakt wirk­te.

Eine von der Bildhauerin Margret Middell geschaffene Bronzebüste Benjamins befand sich auf einem kleinen Sockel unterhalb der Gedenktafel. Diese wurde schon bald nach der Wende entfernt, wie die Berliner Zeitung am 2.10.1991 anlässlich der Enthüllung der Berliner Gedenktafel für Benjamin in Gesundbrunnen schrieb.

Die Kurze Straße wurde am 1.10.1990 in den Nennhauser Damm einbezogen,