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Fritz Wisten
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Fritz Wisten

Wien 25.3.1890 - Berlin 12.12.1962

Waldsängerpfad 3

In diesem von Peter Behrens erbauten Haus wohnte seit 1934
FRITZ WISTEN
25.3.1890 - 12.12.1962
Schauspieler und Regisseur
Künstlerischer Leiter des Jüdischen Kulturbundes
Trotz nationalsozialistischer Bedrängnis boten
Fritz und Trude Wisten verfolgten Juden Zuflucht
Als Intendant des Theaters am Schiffbauerdamm
und der Volksbühne
war er prägend beteiligt am Wiederaufbau des
Berliner Kulturlebens

Nur wenige Monate nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten kam Wisten 1933 aus Stuttgart – wo sein Engagement nicht verlängert wurde – nach Berlin und wurde künstlerischer Leiter des aus der Not der Umstände gegründeten Jüdischen Kulturbunds. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde er einige Zeit im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Seine zu ihm haltende nicht-jüdische Ehefrau ermöglichte in dunkelster Zeit sein Überleben. Nach dem Ende Nazi-Deutschlands wurde er Regisseur am Deutschen Theater und Intendant des Theaters am Schiffbauerdamm und der Volksbühne.

Die beiden Töchter des Geehrten, Susanne Wisten-Weyl und Eva Wisten, enthüllten die Berliner Gedenktafel gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf, Norbert Kopp, am Dienstag, dem 24.6.2014. Zuvor sprachen in einer Feierstunde in Anwesenheit zahlreicher Gäste der Bürgermeister sowie der Direktor des Archivs der Akademie der Künste Berlin, Dr. Wolfgang Trautwein. Die Enkelin Fritz Wistens, die Schauspielerin Renate Weyl, las aus Briefen ihres Großvaters.

Beigesetzt sind Fritz und Gertrud ("Trude" [28.7.1902 - 14.12.1986]) Wisten auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee 75, Feld 57-461/462.

Das denkmalgeschützte Wohnhaus wurde nach Entwürfen von Peter Behrens 1929/30 für den bedeutenden Psychologen Kurt Lewin und dessen Frau Gertrud errichtet.

Eine spannende, ergänzende Lektüre bietet das Buch von Thomas Blubacher, Das Haus am Waldsängerpfad. Wie Fritz Wistens Familie in Berlin die NS-Zeit überlebte, Berlin 2020.

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