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Fritz Erler

Berlin 14.7.1913 - Pforzheim 22.2.1967

Chodowieckistraße 17

In diesem Haus lebte von 1916 bis 1937
Fritz Erler
*14. Juli 1913 in Berlin - +22. Februar 1967 in Pforzheim

Er setzte sich als Vorsitzender der Sozialistischen
Arbeiterjugend von Prenzlauer Berg für die Weimarer
Demokratie ein.

Während der Nazi-Diktatur war er ein führender Kopf der
Widerstandsgruppe Neu Beginnen. Vom »Volksgerichts-
hof« 1939 verurteilt überlebte er Zuchthaus und Lagerhaft.

Nach der Befreiung im Jahre 1945 engagierte er sich in
Westdeutschland für den Wiederaufbau der Demokratie.
Ab 1949 gehörte er dem Deutschen Bundestag an,
seit 1964 als Oppositionsführer und Vorsitzender der
SPD-Bundestagsfraktion.

In Prenzlauer Berg ging Erler bis zum Abitur zur Schule und hier fand - aus sozialdemokratischem Elternhaus kommend - seine politische Sozialisierung statt. Er schloss sich der Sozialistischen Arbeiterjugend an, wurde bald deren lokaler Leiter. Unter dem Nationalsozialismus wurde der kluge Analytiker einer der führenden Köpfe der Widerstandsgruppe Neu Beginnen. 1939 wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt, kam in verschiedene Lager und ins Zuchthaus. Auf einem “Todesmarsch” zum KZ Dachau gelang ihm die Flucht und er konnte sich bis Kriegsende in Süddeutschland verstecken. Im späteren Baden-Württemberg wurde er wieder politisch aktiv beim Neuaufbau der SPD, wurde Landrat und Landtagsabgeordneter und kam 1949 als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag. Nach dem Tod Erich Ollenhauers wurde Erler Anfang 1964 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Die ca. 30x50 cm große Kunststofftafel wirkt wie aus gebürstetem Edelstahl und ist rechts zwischen dem Eingang und dem ersten Fenster in Höhe des Erdgeschosses auf der Fassade befestigt. Enthüllt wurde sie am 23.11.2016, nachdem der ursprüngliche Anbringungstermin 29.4.2016 aufgrund eines Einspruchs des Hausverwalters nicht eingehalten werden konnte. Auf der linken Seite der Tafel befindet sich auf rotem Hintergrund ein Foto Erlers aus den 1930er Jahren.
 

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