Friedrich Hollaender
Cicerostraße 14
Aus diesem Haus mußte 1933
FRIEDRICH HOLLAENDER
18.10.1896 - 18.1.1976
vor dem NS-Regime über Paris nach Hollywood fliehen
Der »große kleine Friedrich« - so nannte ihn Charlie Chaplin
war ein ganz Großer in seinem Metier
als Komponist und Schriftsteller, Regisseur und
Theaterleiter, Kabarettist und Schauspieler
Gefördert durch die GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft
Hollaender studierte an der Musikakademie Berlin bei Engelbert Humperdinck, wandte sich aber bald der sogenannten „Leichten Muse“ zu. Er war eine der vielseitigsten und kreativsten Persönlichkeiten in der Berliner Unterhaltungsbranche der 20er Jahre. Hollaender arbeitete für "Schall und Rauch", im "Café Größenwahn", eröffnete 1931 sein "Tingel-Tangel-Theater". Von ihm stammen die Musik des Films "Der blaue Engel" mit Marlene Dietrich und dem Welterfolg "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", aber auch Blandine Ebingers „Groschenlied“ und Curt Bois’ „Guck doch nicht immer nach dem Tangogeiger hin“. 1933 emigrierte er vor den Nazis in die USA, schrieb dort 175 Filmmusiken. 1955 schließlich ließ er sich in München nieder, wo er weiter als Kabarettautor erfolgreich war. 1926 wohnte er laut Berliner Adressbuch in der Friedenauer Ringstraße 44 (heute Dickhardtstraße, Ecke Saarstraße). Der Versuch, Anfang der 1990er Jahre dort eine Berliner Gedenktafel für ihn anzubringen, scheiterte. Enthüllt wurde die Berliner Gedenktafel durch Kulturstaatssekretär André Schmitz, den Leiter Kommunikation der GASAG, Dr. Klaus Haschker, und Anja Hollaender, eine Nachfahrin Friedrich Hollaenders, am 17.6.2009.