Eugen Neutert
Richard-Sorge-Straße 65
wohnte der
antifaschistische
Widerstandskämpfer
Eugen
Neutert
geb. am 18.3.1905
Von den Faschisten
ermordet am 9.9.1943
in Berlin-Plötzensee
Ehre seinem Andenken
Der Elektriker Neutert wurde 1929 wegen seiner KPD-Mitgliedschaft von der BEWAG entlassen und ließ sich in seinem Heimatstadtteil Berlin-Hermsdorf als Masseur nieder. Bereits am 16. September 1936 wurde er verhaftet und „wegen illegaler Tätigkeit für die KPD“ (Anna Dora Miethe, Gedenkstätten. Arbeiterbewegung, Antifaschistischer Widerstand, Aufbau des Sozialismus, Leipzig-Jena-Berlin 1974) zu zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete er bei Eternit, dort schloß er sich im Frühjahr 1939 der Widerstandsgruppe um Uhrig an. Nach dessen Verhaftung arbeitete er bei Hans Coppi mit, stellte Betriebsverbindungen her und half bei Herstellung und Verbreitung der Widerstandsschrift „Die innere Front“. Er wurde am 23. Oktober 1942 verhaftet und am 21. August 1943 zum Tode verurteilt.
Die 1970 angebrachte Gedenktafel wurde nach der Wende entfernt. Vor dem Haus erinnert jetzt ein Stolperstein an Neutert.