Ernst von Harnack
Am Fischtal 8
ERNST VON HARNACK
15.7.1888 - 5.3.1945
Der 1932 amtsenthobene preußische Regierungspräsident
wurde als Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische
Terrorregime nach dem 20. Juli 1944 verhaftet,
vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und kurz
vor Kriegsende hingerichtet
Der Sohn Adolf von Harnacks wurde wegen seiner Beteiligung am 20. Juli 1944 im September 1944 verhaftet und zum Tode verurteilt. Schon nach dem sogenannten Preußenschlag von Papens am 20. Juli 1932 gegen die sozialdemokratische Regierung der Weimarer Republik unter Otto Braun verlor er sein Amt als Regierungspräsident von Merseburg. 1933 kam er für mehrere Wochen in Haft, als er versuchte, die für den Mord am während der "Köpenicker Blutwoche" ermordeten Reichsbannerführer Johannes Stelling Verantwortlichen ausfindig zu machen. Er war auch Geschichtsphilosoph und Verfasser der Gräberkartei von Groß-Berlin.
Enthüllung der Berliner Gedenktafel am 4.3.1994 durch Bezirksbürgermeister Ulrich Menzel. Sie befindet sich rechts oberhalb der Haustür. Eine symbolische Grabstätte (Ehrengrab) befindet sich auf dem Friedhof Zehlendorf, Onkel-Tom-Straße 30, Abt. 11 HW 22/23. Der Grabstein trägt die Inschrift Matthäus 5,10: "Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr."