Ernst Niekisch
Koblenzer Straße 8
Ernst Niekisch
von 1947 bis zu seinem Tode 1967
»Entweder wir sind ein revolutionäres Volk, oder wir
werden endgültig aufhören, ein freies Volk zu sein«
Niekisch engagierte sich parteipolitisch ab 1917 auf der Linken ( SPD, USPD), war Landtagsabgeordneter in Bayern zur Zeit der Weimarer Republik. 1931 veröffentlichte er sein Buch "Hitler, ein deutsches Verhängnis". Wegen seines Engagements gegen den Nationalsozialismus wurde er am 22.3.1937 verhaftet und wegen "Hochverrats" zu einer lebenlangen Zuchthausstrafe verurteilt. 1945 wurde er aus dem Zuchthaus Brandenburg-Görden befreit. Er wurde Mitglied der KPD / SED, lehrte ab 1948 an der Humboldt-Universität und wurde Mitglied der Volkskammer. Seine Kritik an den Missständen, die zum Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 führten, brachte den Bruch mit dem System. Er trat aus der SED aus, legte alle Ämter nieder und siedelte 1954 nach West-Berlin über.
Die kleine Metalltafel (wahrscheinlich Eisen) war rechts neben der rechten Erdgeschoßwohnung angebracht. Sie wurde während Renovierungsarbeiten 2003/04 abgenommen und bisher nicht wieder angebracht.