Ernst Mundt
Bernauer Straße 119
Am 4. September 1962 versuchte
Ernst Mundt über die Mauer des Sophien-
Friedhofs aus Ost-Berlin in den Westteil der
Stadt zu fliehen. Auf der Friedhofsmauer
längs der Bergstraße in Richtung Bernauer
Straße laufend, wird er aus einem Haus auf
dem Gelände des Nordbahnhofs beschos-
sen und von einem Kopfschuß getroffen.
Mundt fällt von der Friedhofsmauer auf die
Ostseite in den Bereich des Grenzstreifens.
Die von West-Berliner Seite aus gestarteten
Hilfsaktionen können den Schwerverletz-
ten nicht erreichen. Ernst Mundt verblutet.
Die im Bürgersteig eingelassene Platte mit
der zeitgenössischen Inschrift »Dem unbe-
kannten Opfer der Schandmauer« erinnert
an den Tod von Ernst Mundt. Bis zum Abriß
der Mauer hat an dieser Stelle außerdem
ein Mahnmal gestanden.
Hier befand sich als Teil der Mauergedenkstätte ein silberner Doppel-T-Träger mit einer hellgrünen Inschrifttafel. Dies ist ersetzt durch einen eisernen Pfosten mit neuer und z.T. detailreicherer Inschrift sowie einem Foto der früheren Gedenkinstallation zu DDR-Zeiten.
Unter dem deutschen Text wurde er - auch heute - in englischer Sprache wiederholt. Vor dem Pfosten befindet sich noch zwischen den Berliner Gehwegplatten die alte Platte mit der Inschrift:
DEM UNBEKANNTEN
OPFER
DER SCHANDMAUER
+ 4.9.1962