Ernst Busch
Bonner Straße 11
und von 1945 bis 1946
ERNST BUSCH
22.1.1900 - 8.6.1980
Schauspieler und Regisseur,
Sänger politischer Lieder: »Barrikaden-Tauber«.
Emigrierte 1933. Von 1943 bis 1945 in Gestapo-Haft.
Seit 1950 Mitglied des »Berliner Ensemble«.
In den zwanziger Jahren engagierte sich Busch als "musikalischer Agitator" für die KPD und als Interpret der Lieder von Bertolt Brecht und Hanns Eisler. Er flüchtete am 9.3.1933 aus Deutschland nach Holland, später nach England und in die Sowjetunion. 1937 ging er auf die republikanische Seite im spanischen Bürgerkrieg, dann erneut nach Belgien. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er als "feindlicher Ausländer" interniert und nach Südfrankreich gebracht. Nach einem Fluchtversuch wurde er der Gestapo übergeben, in Berlin inhaftiert und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Mit der Befreiung des Zuchthauses Brandenburg am 27.4.1945 kam auch er wieder frei. Er engagierte sich nach dem Krieg am Aufbau des "Berliner Ensembles". Bis zu seinem Tod lebte er in Pankow. Begraben ist er seinem Wunsch entsprechend "quasi mit Blick auf sein Haus", das inzwischen geschlossene Ernst-Busch-Haus, an der Mauer des Friedhofs Pankow III zur Leonhard-Frank-Straße. Die Enthüllung der Berliner Gedenktafel erfolgte am Freitag, dem 8.6.1990, durch Bezirksbürgermeister Horst Dohm und den Leiter des Ernst-Busch-Hauses, Erwin Burkert. Der Schauspieler und Vorsitzende des Vereins Künstlerkolonie e.V., Holger Münzer, sang zwei populäre "Ernst-Busch-Lieder".