Eric F. Ross
Dortmund 25.06.1911 - Zürich 8.9.2010
Lindenstraße 14, Jüdisches Museum
Eric F. Ross Gallery
Eric F. Ross (vormals Erich Rosenberg, Dortmund/ Frankfurt am Main)
seinen Eltern Albert und Regina Rosenberg gewidmet,
die 1942 in Auschwitz umkamen
Dedicated by Eric F. Ross (formerly Erich Rosenberg, Dortmund/Frankfurt am Main)
in memory of his parents Albert and Regina Rosenberg
who perished in 1942 at Auschwitz
June 20, 2006
Eric F. Ross emigrierte im Alter von 19 Jahren kurz vor den Novemberpogromen in die USA und baute in New Jersey ein erfolgreiches Chemieunternehmen auf.
Als Mäzen spendete er dem Jüdischen Museum Berlins einen großzügigen Betrag und förderte damit maßgeblich dessen Neuerrichtung. Ein Ausstellungsraum für temporäre Kunstausstellungen, die Eric F. Ross Gallerie, ist nach ihm benannt. Er widmete die Galerie dem Andenken seiner in Auschwitz ermordeten Eltern.
Kreuzberg, Berlin, Lindenstraße 14, Jüdisches Museum
Nationalsozialismus, Judentum, Bildende Kunst, Migration, Eric F. Ross
Die Metalltafel befindet sich an einem Durchgang unweit des Leerraums im Erdgeschoss des Libeskind-Baus. Die Benennung der Galerie und die Enthüllung der Tafel erfolgte in einem Festakt am 20.6.2006 in Anwesenheit des Ehepaares Eric F. und Lore Ross sowie Kulturstaatsministers Bernd Neumann und des Museumsdirektors Michael Blumenthal. Eric Ross hatte das Museum mit einer großzügigen Schenkung bedacht. Zum Spender erklärte das Museum in einer Presseinformation: "Eric F. Ross wurde 1919 als Erich Rosenberg in Dortmund geboren. Als 14-Jähriger verließ er die Schule und machte eine Lehre bei der Firma Gummiwerk Odenwald in Frankfurt am Main. Bereits mit 18 war er dort leitender Angestellter. 1938, eine Woche vor der Reichspogromnacht, verließ er Deutschland mit einem Schiff nach New York, wo er am 9. November mit 10 Dollar und ohne Englischkenntnisse ankam. In den Vereinigten Staaten konnte er sich durch harte Arbeit und Zielstrebigkeit ein neues Leben aufbauen. Zunächst arbeitete er bei einem Gummiimporteur in Newark, New Jersey. Zwei Jahre später machte er sich selbständig, mit gerade 21 Jahren. 1941 traf er in New York Lore Blumenthal wieder, die er schon in Frankfurt kennengelernt hatte und die er im Juni 1942 heiratete. Im gleichen Jahr zog er als US-Soldat in den Krieg in Europa. Nachdem Eric F. Ross 1945 aus dem Krieg nach New Jersey zurückgekehrt war, erkannte er die Bedeutung des Kunststoffes PVC und gründete 1951 die Firma Alpha Chemicals & Plastics in Newark. Er galt als Pionier der Plastikindustrie und gründete zehn Jahre später eine weitere Firma, die Mercer Plastics Company in Florida. 1985 verkaufte er beide Firmen. Schon seit den 1950er Jahren betätigt sich Eric F. Ross als Mäzen und unterstützte u.a. den United Jewish Appeal. 1999 ließ er mittels einer großzügigen Spende an das US Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. das Ross Administrative Building errichten, im Gedenken an seine Eltern."