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Emil Schwarzenstein

1853 - 1908

Fürstenwalder Damm 852

*
1853
Hier wurde
der königliche Förster
Emil Schwarzenstein
ermordet.
23.01.
1908

Der Revierförster wurde am Morgen des Tattages gegen sechs Uhr von einem in der Nähe wohnenden Arbeiter tot „in hockender Stellung, vorn übergefallen, bereits erstarrt“ (Niederbarnimer Zeitung) aufgefunden. Der Tote hatte Verwundungen durch zwei Schrotschüsse erlitten, die seinen sofortigen Tod herbeiführten. Die Schüsse wurden auf den niedergekauerten Mann von hinten aus „einer Entfernung von 13 bis 14 Schritt“ gegen ein Uhr nachts aus einem „Eichengestrüpp“ heraus abgegeben. Zunächst gab es Vermutungen, es könnte sich um den Racheakt eines Wilddiebes aus der Gegend um Markgrafpieske handeln, wo der Förster vor seiner Köpenicker Zeit tätig war. Ein Raubmord war ausgeschlossen, denn es befand sich bei dem Toten der gesamte Tascheninhalt einschließlich Portemonnaie mit Geld. Schließlich wurde der Sohn, Forsteleve Willi Schwarzenstein, verhaftet und vor Gericht gestellt.

Das massive Gedenkkreuz wurde - ein längst vergangenes Mal ersetzend - von Forstwirt Wolfgang Bartkowski aus dem Holz einer 180jährigen Stieleiche gefertigt und am 28.9.2001 an der Mordstelle aufgestellt. Der ganze Fall ist bei Erich Hobusch, "Der Förstermord am Müggelsee", Berlin-Friedrichshagen 2001 (Friedrichshagener Hefte Nr. 37) nachzulesen.

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