Ella Kay
Kladower Damm 331-339
Ella Kay
Geboren am 16. Dezember 1895 in Berlin
Volksschulbesuch und Ausbildung zur Fürsorgerin
Bis 1933 Leiterin des Jugendamtes im Bezirk Prenzlauer Berg
1933 Berufsverbot durch die Nationalsozialisten
1947 Bezirksbürgermeisterin des Bezirks Prenzlauer Berg
Amtsenthebung durch den Sowjetischen Stadtkommandanten
1949-1955 Leiterin des Hauptjugendamtes Berlin
1955-1962 Erste
Senatorin für
„Jugend und Sport“
1962 Rücktritt
als Senatorin
1965 Wahl zur
ersten weiblichen
[Foto]
„Stadtältesten
von Berlin“
1975 Auszeichnung
mit der
„Ernst-Reuter-Plakette“
Gestorben am 3. Februar
1988 in Berlin
Die kurzen Textabschnitte beginnend mit „1955“ und „Stadtältesten“ befinden sich im unteren Teil der Glastafel links und rechts eines Fotos der Geehrten. Die Tafel befindet sich im - vom Zugang aus gesehen - linken Haus der bis 2010 genutzten und seither zumeist leerstehenden "Freizeit- und Bildungsstätte Ella Kay" des Bezirks Neukölln im Erdgeschoss über der Fahrstuhltür. Ob sie dort noch ist, bleibt zumindest zweifelhaft.
Auf der Tafel unerwähnt bleiben Ella Kays Widerstandsaktivitäten zur Zeit des Nationalsozialismus. Bereits vor der Machtübergabe hatte sie auf Veranstaltungen der SPD vor den Nationalsozialisten gewarnt. Nachdem sie 1933 aus ihrem Amt gezwungen wurde, war sie trotz Polizeiaufsicht weiterhin politisch aktiv, unterstützte Verfolgte und stand mit dem Widerstandskreis rund um ihren Parteifreund Max Fechner (später erster Justizminister der DDR) in Kontakt.