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Elisabeth Schmitz

Hanau 23.8.1893 - Offenbach 10.9.1977

Barbarastraße 9

»Mir aber zerriss es das Herz...«
An dieser Schule unterrichtete
die bekennende protestantische Christin
ELISABETH SCHMITZ
23.8.1893 - 10.9.1977
Als Pädagogin verweigerte sie die Mitwirkung an der Formung
des nationalsozialistischen Menschen auf rassistischer
und totalitärer Grundlage
Als Theologin verwies sie auf die jüdischen Grundlagen
des Christentums
Als Christin engagierte sie sich im Widerstand gegen die Shoa

Schon im Herbst 1935 veröffentlichte sie anonym die Denkschrift „Zur Lage der deutschen Nichtarier". Nach dem Pogrom vom 9. November 1938 verweigerte Elisabeth Schmitz den Unterricht, blieb der Schule fern. Durch Unterstützung erreichte sie eine Frühpensionierung und widmete sich der Mitarbeit in der evangelischen Kirche. Als "Stille Heldin" versteckte sie verfolgte Jüdinnen und Juden  in ihrer Wohnung in der Luisenstraße in Mitte und auf ihrem Gartengrundstück in Wandlitz. Nach der Zerstörung ihrer Wohnung durch Bomben 1943 kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück und wurde nach 1945 wieder in den Schuldienst aufgenommen. Beigesetzt ist sie auf dem Hauptfriedhof Hanau, Birkenhainer Straße/ Dettinger Straße. Ihr Grab ist seit Ende 2005 ein Ehrengrab der Stadt.

Zur Enthüllung der Berliner Gedenktafel an der Beethoven-Oberschule am Donnerstag, dem 20.10.2011, sprachen der Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten André Schmitz, die Schulleiterin Dr. Gunilla Neukirchen und als Laudator Prof. Dr. Manfred Gailus. Angebracht ist die in einem Edelstahlrahmen gefasste Tafel an der Wand der Schulaula zur Barbarastraße.

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