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Clara Bohm-Schuch

Stechow (Havelland) 5.12.1879 - Berlin 6.5.1936

Kiefholzstraße 221-228

Die Politikerin und Dichterin wuchs im Havelland auf und
arbeitete sich nach Besuch einer Handelsschule in Berlin bis
zur Chefsekretärin hoch. Seit 1904 engagierte sie sich in der
Gewerkschafts- und Frauenbewegung, leitete eine Kinder-
schutzkommission und wurde eine gefragte Rednerin bei
sozialdemokratischen Veranstaltungen.
1919 zog Clara Bohm-Schuch für die SPD als eine der ersten
Frauen überhaupt in die Verfassunggebende Nationalver-
sammlung ein und wurde danach Mitglied des Reichstags,
dem sie bis 1933 angehörte. Die Verbesserung der Lebens-
verhältnisse von Frauen und Kindern sowie die Aufklärung
über die Ursachen des Weltkriegs wurden ihre politischen
Schwerpunkte im Reichstag, die sie immer wieder in um-
jubelten Reden vortrug. 1933 wurde sie von den National-
sozialisten kurzzeitig in Haft genommen. Ihr Begräbnis auf
dem Friedhof Baumschulenweg am 12. Mai 1936 wurde mit
tausenden Trauergästen eine machtvolle Demonstration
gegen den Nationalsozialismus.

Die Tafel befindet sich an Bohm-Schuchs Grab (Feld H 3) auf dem Friedhof Baumschulenweg (alter Teil). Die Inschrift ist im rechten Teil der Tafel, links befinden sich ein Bild, der Name und die Lebensjahre.

Clara Bohm-Schuch war Mitglied der Nationalversammlung und des Reichstags der Weimarer Republik.

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