Charlotte von Mahlsdorf
Hultschiner Damm 333
1928-2002
Der Museumsgründerin
zur Erinnerung
Enthüllt wurde der reich mit Putten und Blumen verzierte Gedenkstein aus rotem Sandstein erstmalig am 24.8.2003. Er stammt ursprünglich vom Neuköllner St. Thomasfriedhof, ist mindestens hundert Jahre alt und wurde für seinen neuen Zweck überarbeitet. Der Gedenkstein befindet sich am Gutshaus Mahlsdorf, das heute das Gründerzeitmuseum beherbergt. 21 Jahre nach der ersten Enthüllung hat die Gedenktafel 2024 eine neue Inschrift erhalten. Die vorherige Inschrift war Bedingung der Familie Mahlsdorfs für die Leihgabe der Sammlung aus Schweden, entsprach aber nicht der ursprünglichen ersten Fassung der ‚Interessengemeinschaft Historische Friedhöfe‘, die da lautete „Charlotte von Mahlsdorf“ und der Titel ihrer Autobiographie „Ich bin meine eigene Frau“. Die Neugestaltung übernahm die Firma Grana Steinmetzhütte, für die Umbeschriftung musste die oberste Schicht des Sandsteins abgetragen werden.
Charlotte von Mahlsdorf hatte sich ab 1958 des Mahlsdorfer Gutshauses angenommen, es restauriert und dort das Gründerzeitmuseum eingerichtet. Durch dieses Engagement rettete sie nicht nur das Haus, sondern trug dort nach und nach eine einzigartige Sammlung zusammen. 1997 siedelte sie nach Porla Brunn in Mittelschweden über. Fortan kümmerte sich der Förderverein Gutshaus Mahlsdorf e.V. um die Museumsstücke. Während eines Berlinbesuchs starb sie und wurde am 10.5.2002 auf dem evangelischen Waldfriedhof Mahlsdorf, Rahnsdorfer Straße 30 (Landkreis Märkisch-Oderland) im Grab neben der Mutter beigesetzt (rechts am Hauptweg hinter der Kapelle, W 402/03/04).