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Carl Sonnenschein

Düsseldorf 15.7.1876 - Berlin 20.2.1929

Georgenstraße 44

Von September 1920 bis zu seinem
Tode hatte der Berliner
Studenten- und Großstadtseelsorger
Dr. Carl Sonnenschein
*15. Juli 1876 +20. Februar 1929
die Büroräume seines Sekretariats
Sozialer Studentenarbeit (SSS) in der 2. Etage des ehemals
an dieser Stelle befindlichen Hauses Georgenstraße 44

Die Tafel wurde am 3.7.2014 enthüllt. Sie zeigt oben rechts ein Reliefporträt Sonnenscheins mit seiner Unterschrift. Gestiftet wurde die Tafel vom Erbauer des Neubaus, der österreichischen BUWOG Group. Zur Enthüllung kamen Monsignore Tobias Przytarski (Prälat und Generalvikar des Erzbistums Berlin), Alexander Happ (Geschäftsführer BUWOG-Meermann GmbH), Dr. Friedel Doért (Sonnenschein-Biograf und Initiator der Tafel) sowie als Laudator Florian Mausbach (Präsident Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung a.D.).

Kurt Tucholsky (alias Peter Panter) nannte Sonnenschein 1931 anlässlich der Rezension zweier Bücher über ihn einen „Zigeuner der Wohltätigkeit”. Er schrieb: „Sonnenschein ist auf dem Collegium Germanicum in Rom ausgebildet worden, hat dann später in Westdeutschland gearbeitet und kam kurz nach dem Kriege nach Berlin, wo er in zehn Jahren ein erstaunliches Hilfswerk vollbracht hat – nicht nur, wie der ursprüngliche Name seiner Organisation sagte, an Studenten sondern an allen, die da hilfsbedürftig waren.” Und weiterhin: „Das schönste und treffendste Wort, ein gradezu Shakespearesches Wort, hat über den Doktor Carl Sonnenschein ein Junge auf der Straße gesprochen. Der sagte, als er den riesigen Trauerzug sah, den so viele ‘seiner’ Armen begleiteten: ‘Nanu? Wer wird denn da begraben? Der war ja mit der ganzen Welt verwandt!’ Das ist das höchste Lob, das man dem Mann spenden konnte.” (Die Weltbühne Nr. 1/6.1.1931, S. 17ff, hier SS. 18 und 21)

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