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Blindenwerkstatt Otto Weidt

Großbeerenstraße 92

GEDENKTAFEL
Großbeerenstraße 92
In diesem Haus befand sich von 1936 bis 1940 die Bürstenwerkstatt
von Otto Weidt. Er half seinen verfolgten jüdischen Arbeitern, von
denen einige blind waren. Nach dem Umzug der Werkstatt vermittelte
er die Räume als Wohnung an Karl Deibel, der hier Juden und politisch
Verfolgte des nationalsozialistischen Regimes versteckte.
Emma Trostler unterstützte ihn dabei. Sie besorgte Lebensmittel und
beschäftigte einige Untergetauchte illegal in ihrer Wäscherei.
Es sind vier Überlebende bekannt.
(Foto)
Otto Weidt in der Mitte sitzend mit Arbeitern in der Großbeerenstraße 92
Berlin 2007

Als "Stille Helden" versteckten die Hausverwalterin Emma Trostler, der Fabrikant Otto Weidt und der Werbekaufmann Karl Deibel in der Blindenwerkstatt Weidts unter Einsatz ihres Lebens verfolgte Jüdinnen und Juden. Weidt und Deibel wurden von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern" geehrt.

Das Wort GEDENKTAFEL ist sehr blass, fast unsichtbar. Die Glastafel ist zwischen dem ersten und dem zweiten Fenster des Erdgeschosses links vom Eingang befestigt. Emma Trostler betrieb laut Adressbuch in dem Haus eine Plätterei.

 

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