Berliner Psychoanalytisches Institut
Wichmannstraße 10
befand sich vom 30.09.1928 bis zum 14.06.1936 in dem Haus, das ursprünglich hier stand.
Mindestens 130 hier ausgebildete oder wirkende Psychoanalytikerinnen und
Psychoanalytiker und die ihnen folgende Generation verließen
das nationalsozialistische Deutschland.
Die Meisten wurden auf Grund der nationalsozialistischen Rassengesetze
dazu gezwungen.
Einige gingen auch, weil sie davon überzeugt waren, dass sie
unter nationalsozialistischen Vorzeichen nicht psychoanalytisch
würden arbeiten können.
25.8.2013 Sponsoren dieser Tafel sind Psychoanalytiker und Freunde der Psychoanalyse
Die Gedenktafel ist rechts vom Eingang an einem Betonvorsprung der Fassade befestigt. Enthüllt wurde sie am 25.8.2013 von Ludger Hermanns und Regine Lockot.
Im unteren Teil der 42x42 cm großen Glastafel ist mittig Sigmund Freud (Freiberg Mähren 6.5.1856 - London 23.9.1939) mit Hut und Mantel abgebildet, die Hände auf dem Rücken verschränkt und einen Stock haltend. Das Logo ist durch eine Fotografie Freuds vor dem Hotel Esplanade in London aus dem Jahr 1938 inspiriert. Der Schrifttypus auf der Tafel ist Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift „Imago“ aus den zwanziger Jahren.
Die Gedenktafeln der Reihe „Mit Freud in Berlin“ erinnern (bis auf eine Ausnahme: Marie Freud) an Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker, die in Berlin lebten und die die Theorie und Praxis der Psychoanalyse lehrten und weiterentwickelten. Die meisten von ihnen waren jüdisch und wurden von den Nationalsozialisten dazu gezwungen Berlin zu verlassen.
Die Gedenktafeln wurden initiiert von Dr. Regine Lockot und finanziert durch Stadtrundfahrten und Spazierrundgänge des Formats „Auf den Spuren der Psychoanalyse“.
Alle Gedenktafeln sind (inzwischen) mit QR-Codes versehen. Ausführliche biographische Informationen zu der Gedenktafelreihe und digitale Rundgänge siehe: https://mitfreudinberlin.jimdofree.com/ (zuletzt aufgerufen am 31.10.2023).