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Ausrufung der Deutschen Republik durch Philipp Scheidemann

Ausrufung der Deutschen Republik durch Philipp Scheidemann

Kassel 26.07.1865 - Kopenhagen 29.11.1939

Platz der Republik

Von
diesem
Balkon
rief
der
Sozialdemokrat
Philipp Scheidemann
am 9.11.1918 die
deutsche Republik aus

Die Bronzetafel von Heinz Spilker wurde am 23. Juni 1976 von Bundestagspräsidentin Annemarie Renger am Reichtagsgebäude enthüllt. Sie zeigt oben rechts ein Reliefportrait Scheidemanns und befand sich neben dem zweiten Fenster links vom früheren Haupteingang im Inneren des Reichstagsgebäudes. Der Raum diente seit Anfang 1992 - vor Beginn der Umbauarbeiten - der Erinnerung an "ermordete, verfolgte und verfemte" Mitglieder des Deutschen Reichstags. Sie wurde nach dem Umbau erneut von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse am 9. November 1999 und nunmehr an der Balkonbrüstung vor dem zweiten Fenster von links des Abgeordnetenrestaurants enthüllt und ist somit für „normale“ Besucher nicht zugänglich.

Scheidemann war Fraktionsvorsitzender der SPD im Reichstag als er in einem mutigen, nicht abgesprochenen Akt, die Republik proklamierte. In seiner improvisierten, in verschiedenen Versionen überlieferten Rede sagte er u.a. (nach seinen 1930 erschienenen Memoiren): „Arbeiter und Soldaten! Furchtbar waren die vier Kriegsjahre. Grauenhaft waren waren die Opfer, die das Volk an Gut und Blut hat bringen müssen. Der unglückselige Krieg ist zu Ende. Das Morden ist vorbei. Die Folgen des Kriegs, Not und Elend, werden noch viele Jahre lang auf uns lasten. Seid einig, treu und pflichtbewusst! Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue! Es lebe die Deutsche Republik!“ (Fragt sich, wen er denn als „Mörder“ meinte, als er vom Ende des Mordens sprach...)

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