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Anna Reinicke

Berlin 22.1.1903 - Ravensbrück 27.1.1945

Schillerstraße 50

(Brustbild)
Anna Reinicke
geb. Föcke
22.01.1903 bis 27.01.1945
Anna Reinicke unterstützte die von Robert Uhrig
geleitete antifaschistische Widerstandsgruppe.
Sie wurde im September 1943 verhaftet
und verstarb am 27.01.1945
im Konzentrationslager Ravensbrück
infolge der Strapazen und Misshandlungen.
Sie wuchs in diesem Haus auf.

Enthüllt wurde die Kunstglastafel am 2.8.2019 links neben dem Eingang durch Bezirksbürgermeister Sören Benn und Karin Schulz (AG SpurenSuche des Frauenbeirats Pankow). In der DDR war an diesem Haus eine bald nach der Wende entfernte Tafel mit falsch geschriebenem Namen und folgender Inschrift angebracht:
ANNA REINIKE
GEBOREN 22.1.1903
VERSTORBEN 27.1.1945
IN RAVENSBRÜCK
ALS KÄMPFER GEGEN
DEN FASCHISMUS
Abgebildet ist diese Tafel in Martin Schönfeld, Gedenktafeln in Ost-Berlin, S. 137.


Anna Reinickes Eltern, der Drahtzieher und Walzer Hermann Föcke und seine Frau Agnes lebten bis 1921 in Oberschöneweide und zogen dann nach Wilhelmsruh, Schillerstraße 13 (die heutige Nr. 50).  Ihr Vater starb bereits 1929, ihre Mutter lebte hier bis zu ihrem Tod 1946. Anna Reinicke heiratete zu einem unbekannten Zeitpunkt den Dreher Richard Reinicke (*Berlin 13.2.1898), der in der AEG Turbinenfabrik in Moabit arbeitete und aktiv im Widerstand war. Seine Frau unterstützte ihn. Die letzte bekannte Anschrift (1943) war NW 87, Beusselstraße 48. Im selben Jahr wurden beide am 5. September verhaftet und in KZs deportiert.
 

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