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Angela Rohr

Znojmo (dt. Znaim) 5.2.1890 - Moskau 7.4.1985

Am Volkspark 85

Angela Rohr
geb. Müllner, verh. Hubermann, verh. Rohr
nannte sich auch "Guttmann" und trug weitere literarische Pseudonyme
geb. in Znaim, Mähren am 5. Feb. 1890, gest. 7. April, 1985 in Moskau,
Schriftstellerin, expressionistische Dichterin, Dadaistin,
Psychoanalytikerin und Ärztin.
"Eigentlich träume ich nie fröhlich."
Lebte zwischen 1921 und 1924 in Berlin.
Sie studierte auf unkonventionelle Weise
Literatur, Medizin und Psychoanalyse.
Karl Abraham schätzte ihr "außergewöhnliches Verständnis für die Psychoanalyse",
Rainer Maria Rilke war von ihrer Prosa begeistert
und als Ärztin half sie Bertholt (sic!) Brecht.
In Moskau fand sie eine Heimat, schrieb u.a. für die Frankfurter Zeitung und lehrte
in der Russischen Psychoanalytischen Vereinigung.
Sie überlebte den stalinistischen Gulag und schrieb über ihre Erfahrungen mit
schonungsloser Genauigkeit.
Sponsoren der Tafel: Teilnehmer der internationalen Tagung
"100 Years of Psychoanalytic Training" (9. Feb. 2020)
www.mitfreudinberlin.de

Die Gedenktafel wurde am 9.2.2020 enthüllt. Sie ist “um die Ecke” neben einem Restauranteingang in der Blissestraße auf dem Putz befestigt.

Im unteren Teil der 42x42 cm großen Glastafel ist mittig Sigmund Freud (Freiberg Mähren 6.5.1856 - London 23.9.1939) mit Hut und Mantel abgebildet, die Hände auf dem Rücken verschränkt und einen Stock haltend. Das Logo ist durch eine Fotografie Freuds vor dem Hotel Esplanade in London aus dem Jahr 1938 inspiriert. Der Schrifttypus auf der Tafel ist Bernhard Modern, in Anlehnung an die Schrift der psychoanalytischen Zeitschrift „Imago“ aus den zwanziger Jahren.

Die Gedenktafeln der Reihe „Mit Freud in Berlin“ erinnern (bis auf eine Ausnahme: Marie Freud) an Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker, die in Berlin lebten und die die Theorie und Praxis der Psychoanalyse lehrten und weiterentwickelten. Die meisten von ihnen waren jüdisch und wurden von den Nationalsozialisten dazu gezwungen Berlin zu verlassen.

Die Gedenktafeln wurden initiiert von Dr. Regine Lockot und finanziert durch Stadtrundfahrten und Spazierrundgänge des Formats „Auf den Spuren der Psychoanalyse“.

Alle Gedenktafeln sind (inzwischen) mit QR-Codes versehen. Ausführliche biographische Informationen zu der Gedenktafelreihe und digitale Rundgänge siehe: https://mitfreudinberlin.jimdofree.com/ (zuletzt aufgerufen am 31.10.2023).
 

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