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Ansicht Gedenktafel: Alfred Hermann Fried
Ansicht Gedenktafel: Alfred Hermann Fried - Bild 1

Alfred Hermann Fried

Wien 11.11.1864 - Wien 4.5.1921

Map Goltzstraße 15

ALFRED HERMANN FRIED
1864 - 1921
Alfred Hermann Fried, geboren 1864 in eine jüdische Familie
in Wien, war eine herausragende Persönlichkeit der orga-
nisierten Friedensbewegung. Als überzeugter Pazifist
gründete er 1892 die Deutsche Friedensgesellschaft mit.
Gemeinsam mit der Pazifistin und Schriftstellerin Bertha
von Suttner gab er die Zeitschrift „Die Waffen nieder!“
heraus. Außerdem befasste sich Fried intensiv mit Esperanto,
einer Plansprache für Völkerverständigung.
Nach seiner Ausbildung
zum Buchhändler ver-
ließ Fried 1884 seine
Geburtsstadt und zog
nach Berlin. Er lebte
in Schöneberg in der
Grunewaldstraße 40
und gründete in der
Goltzstraße 37 seinen
eigenen Verlag. Fried
publizierte die bis
heute erscheinende
Zeitschrift „Die
Friedens-Warte“. In
zahlreichen Büchern,
Zeitschriften und
Artikeln setzte er
sich insbesondere
mit Friedensfragen
auseinander.
1903 kehrte Fried nach Wien zurück und trat 1908 einer
Freimaurerloge bei. Für seine pazifistischen Verdienste und
völkerrechtlichen Impulse erhielt er 1911 den Friedensnobel-
preis. Die Universität Leiden verlieh ihm zwei Jahre später
die Ehrendoktorwürde. Trotz dieser Würdigungen drohten
Fried während des Ersten Weltkriegs Repressionen, so dass
er in die Schweiz floh. Erst 1920 zog er wieder nach Wien,
wo er erkrankt und verarmt im Alter von 56 Jahren starb.
Nach Jahrzehnten des Vergessens findet sein Schaffen heute
wieder mehr Aufmerksamkeit.
Weitere Informationen
auf der Webseite
www.berlin.de/ba-ts/gedenktafeln
»WIR WERDEN KRIEG NICHT LOS,
WENN WIR DIE MENSCHHEIT NICHT VON
DEN […] RECHTFERTIGERN UND
VERTEIDIGERN DES KRIEGES BEFREIEN.«
Alfred Hermann Fried

Über dem Text befindet sich ein Porträtfoto Frieds. In den Text eingeblockt ist die Titelseite von „Die Friedens-Warte“ vom 10. Juli 1899. Auf dem linken, rot gehaltenen Teil der Tafel steht senkrecht von unten nach oben: Erzählen / Erinnern / Gedenken  und TEMPELHOF-SCHÖNEBERG.

Eingeweiht wurde die an einem im Boden verankerten Pfosten befestigte Tafel auf öffentlichem Straßenland vor dem Haus am 17.7.2025. Ein Grußwort kam  von Tobias Dollase, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur. Die Laudatio hielt Sven Zakrzewski vom Landesverband Berlin-Brandenburg der Deutschen Friedensgesellschaft.

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