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Alfred Grotjahn

Schladen 25.11.1869 – Berlin 4.9.1931

Kiefholzstraße 221-228

Alfred Grotjahn war ein bekannter Mediziner und Begründer
der Sozialen Hygiene in Deutschland. Nach dem Medizin-
studium wurde er 1894 in Berlin zum Dr. med. promoviert.
Hier – im Zentrum der Arbeiterbewegung – kam Grotjahn mit
deren führenden Persönlichkeiten in Verbindung. Er stellte die
Wechselwirkung von Krankheit und gesellschaftlicher Umwelt
in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit. In seinen wissenschaft-
lichen Schriften beschäftigte sich Grotjahn mit den Themen
Alkoholismus, Ernährung, Fortpflanzung, Sozialversicherung,
Krankenhauswesen und Wohnverhältnisse.
1920 wurde er erster ordentlicher Professor für Soziale Hygiene
in Deutschland. Nach seinem 1919 erfolgten Eintritt in die SPD
war Alfred Grotjahn 1921–24 Mitglied des Reichstags, wo er
sich für Verbesserungen im Sozial- und Gesundheitsbereich
einsetzte. Als Verfasser des Sozialpolitischen Programms
der SPD in der Weimarer Republik formulierte er Forderungen,
die in der Bundesrepublik Deutschland in hohem Maße
umgesetzt wurden.

Die Tafel befindet sich an Grotjahns Grab (Ehrengrab, F 5-103) auf dem Friedhof Baumschulenweg (alter Teil). Aufgestellt wurde sie wurde am 13.5.2013 auf Initiative des Heimatvereins Köpenick in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Oliver Igel.  Die Inschrift ist im rechten Teil der Tafel, links befinden sich ein Bild, der Name und die Lebensjahre.

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