zurück zur Suche

Alexander Schwab

Stuttgart 5.7.1887 - Zwickau 12.11.1943

Keithstraße 8

In diesem Haus wohnte und arbeitete
ALEXANDER SCHWAB
5.7.1887 - 12.11.1943
Schriftsteller, Architekturtheoretiker und Widerstandskämpfer
Mitbegründer der »Räteschule der Großberliner Arbeiterschaft«
der »Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands«
und der Widerstandsgruppe »Rote Kämpfer«
Er wurde 1936 verhaftet und kam im Zuchthaus Zwickau um

Schwab wurde in Stuttgart geboren, wuchs aber in Danzig auf und studierte in Rostock, Jena, Freiburg und Heidelberg. Dort promovierte er über "Möbelkonsumtion und Möbelproduktion in Deutschland". Er gehörte führend der freideutschen Jugendbewegung und der freistudentischen Bewegung an. 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger, schloss sich geprägt von den Kriegserfahrungen 1917 der USPD und 1918 dem Spartakusbund an. Der weitere politische Weg führte ihn (mit seinem Freund Karl Schröder) in die KPD, dann in die Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD). 1922 zog er sich aus der Parteipolitik zurück. Er machte sich einen Namen als Journalist und Wirtschaftsschriftsteller. Von 1928 bis zu seiner Entlassung im April 1933 arbeitete er als Pressesprecher der " Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung". Im selben Jahr wurde er verhaftet, kam aber bald aus der "Schutzhaft" wieder frei. Ab 1934 war er stark engagiert im Widerstandskampf der "Roten Kämpfer". Nach deren Zerschlagung 1936 und erneuter Verhaftung nahm er die volle Schuld auf sich und wurde am 30.10.1937 vom Volksgerichtshof zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Er kam in die Zuchthäuser Brandenburg, Sonnenburg sowie in das KZ Börgermoor und starb - angeblich an einer Lungenentzündung - im Zuchthaus Zwickau.

Die Berliner Gedenktafel wurde am 5.7.1999 in einem Edelstahlrahmen links neben der Einfahrt des Hauses (zu Schwabs Zeiten Lutherstraße 47) enthüllt.

zurück