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Agnes Wendland

18.3.1891 - 31.8.1946

Gethsemanestraße 9

›Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.‹
Talmud
Zur Erinnerung an Pfarrfrau
Agnes Wendland geb. Cralow
18.3.1891 - 31.8.1946
Sie lebte von 1916 bis 1946 in diesem Haus.
Während der NS-Diktatur schützte sie hier zusammen
mit ihrer Familie und unter Einsatz ihres Lebens
als Juden verfolgte Menschen.
In der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem,
erinnert seit 1975 ein Baum in der Allee der Gerechten
an diese mutige Frau.

Das rotlackierte Metallschild mit weißer Schrift wurde am 31.8.2006 für die "Stille Heldin" Agnes Wendland in Anwesenheit des hier versteckt gewesenen Ralph Neumann enthüllt. In der Berliner Abendschau desselben Tages berichtete der 80jährige, der von 1943 (damals 17jährig) bis Februar 1945 gemeinsam mit seiner Schwester Rita in der Pfarrwohnung versteckt wurde, über sein Schicksal und die Hilfe, die ihm zuteil wurde. Agnes Wendland wurde noch im Februar 1945 verhaftet und kam erst Mitte März wieder frei, nachdem sich ihre Tochter Ruth der Gestapo als Geisel für die Mutter zur Verfügung gestellt hatte. (S.a. Hans-Rainer Sandvoß, Widerstand in Prenzlauer Berg und Weißensee, S. 270f.) Ralph Neumanns Erinnerungen an diese Zeit wurden 2005 von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand unter dem Titel „Erinnerungen an meine Jugendjahre in Deutschland 1926 - 1946" veröffentlicht.

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