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Adolf von Harnack
Adolf von Harnack

Adolf von Harnack

Dorpat (Tartu/Estland) 7.5.1851 - Heidelberg 10.6.1930

Fasanenstraße 43

Hier wohnte von 1900 bis 1910
ADOLF VON HARNACK
7.5.1851 - 10.6.1930
Theologe und Kirchenhistoriker
Er war Initiator und erster Präsident der
»Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften«
der heutigen »Max-Planck-Gesellschaft«

Adolf von Harnack war Sohn eines Theologieprofessors. Mit 18 Jahren begann er ein Studium der Theologie an der Universität in Dorpat. 1873 ging er an die Universität Leipzig. Dort wirkte er von 1875 - 1878 als „außerordentlicher Professor”, anschließend wirkte er in Gießen und Marburg. Der bedeutende, aber durchaus umstrittene Theologe und Kirchenhistoriker wurde 1888 auf Betreiben Otto von Bismarcks gegen heftigen Widerstand konservativer Kreise an die Theologische Fakultät Berlin berufen. 1911 wurde er Mitbegründer und erster Präsident (bis zu seinem Tod) der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. 1914 erhob ihn Kaiser Wilhelm II. als ersten Theologen in den Ritterstand. Dass er die Ausrufung der Republik 1918 begrüßte, brachte ihm in konservativen Kreisen den Vorwurf des „Verrats” ein. 1929 schließlich eröffnete er das „Harnack-Haus” in Dahlem als geisteswissenschaftliches Zentrum im einstigen „Oxford Berlins”.

Enthüllt wurde die Berliner Gedenktafel am Donnerstag, dem 19.6.2008, durch den Präsidenten der Humboldt-Universität Christoph Markschies, den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, Kulturstaatssekretär André Schmitz und Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen. Angebracht ist sie in einem Edelstahlrahmen auf der Hausfassade zwischen dem zweiten und dritten Fenster des Erdgeschosses rechts neben der Einfahrt. Während der Präsident der Humboldt-Universität in seiner Ansprache darauf hinwies, Harnack habe hier 20 Jahre gelebt, gibt die Inschrift nur einen Zeitraum von zehn Jahren an. Laut den Berliner Adressbüchern wohnte er hier jedoch nur zwischen 1897 und 1905, anschließend zog er zehn Häuser weiter in das Haus Nummer 33 (fast Ecke Lietzenburger Straße) und ab 1911 lebte er in Halensee, Kunz-Buntschuh-Straße 2. Zuvor hatte er jedoch bereits seit 1892 in der Fasanenstraße 2 (bis 1895 Gravelotter Straße) gewohnt. Dorthin war er, so Markschies, der Kinder wegen aus dem ersten Domizil in der Hohenzollernstraße 22 (heute Hiroshimastraße, fast Ecke Tiergartenstraße; Areal der Italienischen Botschaft) gezogen.

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