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Zwangsarbeiterlager der christlichen Gemeinden

Hermannstraße 84 - 90

Hier betrieben
42 christliche
Gemeinden ein
Zwangsarbeiterlager
Der Gott,
der Sklaven befreit,
sei uns gnädig
Gestiftet von Christen und
Kirchengemeinden in Berlin

Der Granitstein mit der Inschrift steht auf dem Friedhof V der Jerusalems- und Neuen Kirchen-Gemeinde. Der mittlere, herausgehobene Teil des dunklen Granitsteins mit der obigen Inschrift ist umrahmt von den eingekastelten Namen der 39 protestantischen und drei katholischen Kirchengemeinden. Dazu gibt es 42 passende  Steinblöcke für jede dieser Gemeinden, die an diese zum Gedenken übergeben und einmal im Jahr bei einer Feier wieder zu einem gemeinsamen Gedenkstein zusammengefügt werden. Eingeweiht wurde der Stein zur Erinnerung an das „einzige (Lager) in Berlin und wahrscheinlich auch in Deutschland, das von der Kirche geplant, errichtet und in eigener Regie betrieben wurde“ (Bischof Wolfgang Huber lt. Zeitung), in Anwesenheit von Angehörigen einstiger osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter am 1. September 2002.

Am Friedhofseingang ist am Pfeiler links neben der Einfahrt eine dunkle Granittafel befestigt. Ihre Inschrift lautet:

Zur
Erinnerung
und Mahnung
Auf
diesem Friedhof
betrieben
christliche Gemeinden
1942-1945
ein
Zwangsarbeitslager

Die Arbeiter wurden auf verschiedenen Friedhöfen in ganz Berlin eingesetzt. Wahrscheinlich wurden viele von ihnen auch in Pfarrhaushalten beschäftigt.

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