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Ukrainische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Wiltbergstraße 37/39

In der Turnhalle dieser Schule
lebten während des Zweiten Weltkrieges ca. 90 Zwangsarbeiter aus der Ukraine.
Sie waren aus ihrer Heimat nach Deutschland verschleppt worden.
In Berlin-Buch sind bis heute mindestens zehn größere Wohnlager und
weitere kleinere Unterkünfte von ehemaligen Zwangsarbeitern bekannt.
Sie mussten überwiegend vor allem in den Krankenhäusern, der Landwirtschaft,
auf dem Güterbahnhof und zahlreichen Kleinbetrieben Arbeiten verrichten.
Ganz in der Nähe, Am Sandhaus 4, befand sich ein Lager für ca. 415 Frauen, Männer
und Kinder. Unter ihnen Ukrainer, Polen und Angehörige weiterer Nationalitäten.
Dieses Denkzeichen wurde von Schülerinnen und Schülern
der Grundschule am Sandhaus und der Marianne-Buggenhagen-Schule
für Körperbehinderte initiiert und 2016 eingeweiht.

Die Idee zu einer Gedenktafel entstand Anfang 2014, als Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen und der nahe gelegenen Marianne-Buggenhagen-Schule für Körperbehinderte Ergebnisse ihrer Nachforschungen zur Zwangsarbeit in Buch vorstellten. Am 1.7.2016 wurde die Tafel in Anwesenheit von Kulturstadtrat Dr. Torsten Kühne enthüllt. Sie ist zwischen zwei Edelstahlpfosten befestigt und steht gut lesbar direkt hinter dem Grundstückszaun der Schule an der Ecke Wiltbergstraße/Am Sandhaus. Hergestellt wurde sie „mit freundlicher Unterstützung der Ev. Kirchengemeinde Berlin-Buch” (Pressemitteilung des Bezirksamts. „Im gesamten Ortsteil waren insgesamt zirka 1000 Zwangsarbeiter aus 21 Nationen eingesetzt”, so die „Berliner Woche”. Von diesen sind mehrere Hundert ums Leben gekommen.
 

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