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Zitadelle Spandau (Blitzschlag)

Am Juliusturm 64

Anno 1691 d. 31. Aug. bei Regierung Friedrich D. G. dritten Kurfürsten zu Brandenburg hat das Gewitter in den Kurfürstlichen Festungswerken eingeschlagen und 964 Zentner Pulver angezundet, wodurch alle die Gewölbe bis auf den Grund zerschlagen wurden, auch sonst großer Schaden gestiftet. 21 Menschen sind hierbei um ihr Leben gekommen, wovon Zehn sogleich unter den Steinen ihr Grab fanden.

Über einer Tordurchfahrt an der Bastion Kronprinz (damals Johannisbastei) auf der Zitadelle Spandau befindet sich die Replik einer ovalen, barocken Sandsteintafel (das Original ist im Stadtgeschichtlichen Museum Spandau), die an die Zerstörung des hiesigen Pulverlagers durch Blitzschlag erinnert. Die Behebung des Schadens dauerte fast ein Jahrzehnt.

Die heute aufgrund des Ver­witterungszustands nicht mehr lesbare Inschrift ist wiedergegeben nach Otto Kontzemüller, Urkundliche Geschichte der Stadt und Festung Spandau von der Entstehung der Stadt bis zur Gegenwart, Berlin-Spandau 1928, S. 51.

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